Dr. Calleja vom Team Dr. Werner & Partner besuchte Ende März dieses Jahres ein Seminar, dass die Blockchain Technologie beleuchtete. Organisiert von dem maltesischen Institut der Buchhalter, wollte man die Thematik aufgreifen, die aktuell in aller Munde ist: Blockchain.
Vertrauen in Blockchain herstellen
Doch von was für einer neuen Technologie sprechen wir hier überhaupt? Die Diskussion wurde von einigen Keynote Speakern des Seminars aufgegriffen. Nachdem Banken seit der Krise in 2008 / 2009 mehr und mehr an Vertrauen verloren haben, erleben wir aktuell eine Verschiebung in eine neue Richtung. Das Vertrauen in Banken sinkt, wohingegen das Vertrauen in Netzwerke und Technologien steigt. Und genau das sind die Merkmale der Blockchain. Die gesamte Idee, warum die Blockchain funktioniert und warum man in sie investieren sollte, basiert auf einem dezentralen Netzwerk. Die neue Technologie verändert das zentral organisierte Bankensystem. Es basiert auf dem dezentralen „Hauptbuch“, in dem Transaktionen dokumentiert sind. Fachleute sprechen von der Decentralised Ledger Technologie (=DLT).
Technologie der Blockchain
Dr. Werner & Partner hat sich bereits sehr früh mit der Technologie Digitaler Währungen beschäftigt. Und auch wenn es auf den ersten Blick einfach aussehen mag eine Digitale Währung zu erschaffen, so handelt es sich defacto um einen hoch technologisierten und komplexen Prozess. Doch bei aller Komplexität ist die Idee dahinter bestechend einfach zu verstehen: Alle Nutzer / Verwender einer Währung bestätigen sich gegenseitig die Echtheit der einzelnen Transaktionen. Ein dritter Vertragspartner, wie früher die Bank, wird nicht weiter benötigt. Hinter der Validierung einzelner Transaktionen stehen zwar komplexe algebraische Rechenschritte. Doch die Grundidee bleibt. Die Blockchain ermöglicht es uns also das Eigentum an der Währung zu behalten und das ohne überhöhte bzw. doppelte Gebühren (beider Transaktionspartner) entrichten zu müssen. Denn bisher müssen etwa bei internationalen Überweisungen zwei Finanzinstitutionen, die eine Transaktion für Kunden abwickeln, die Echtheit verifizieren. Und diese Dienstleistung lassen sie sich bezahlen.
Lässt sich die Blockchain hacken?
Die Angst vor Hackerangriffen ist groß. Ich denke, es ist richtig sensibel mit seinen Daten umzugehen und ein Gefühl für die Angreifbarkeit digitaler Daten zu entwickeln. Doch wie bereits in der Grafik oben dargestellt ist das Hacken der Blockchain selbst sogut wie ausgeschlossen. Denn alle Transaktionen werden dezentral auf mehreren Computern gespeichert. Ein Hackerangriff müsste demnach sowohl die Blockchain umschreiben und das zeitgleich auf mehreren Computern, die auf der ganzen Welt verteilt sein können. Natürlich ist ein Hack auf einzelnen Nutzerkonten und die entsprechenden Wallets nicht ausgeschlossen, doch dies ist klar von der Technologie an sich zu trennen.
Kann die Blockchain reguliert werden – Ansätze auf Malta
Es scheint beinahe unmöglich ein dezentrales System zu regulieren. Zweitens stellt sich die Frage, warum die Blockchain überhaupt eine Regulierung benötigt? Das Malta Digital Innovation Authority (MDIA) Bill versucht den Fokus auf Innovationen wie die Blockchain zu richten. So soll eine Zertifizierung angestrebt werden. Insofern soll nicht die Blockchain reguliert werden, sondern für digitale Innovationen eine rechtliche Basis geschaffen werden. Denn bisherige Gesetze decken diesen neuen Wirtschaftszweig schlichtweg nicht ab. Auch wenn eine Regulierung auf Malta noch nicht endgültig beschlossen ist, zeichnet sich eine klare Richtung ab. Malta wird nicht ohne Grund bereits heute als „Blockchain-Island“ bezeichnet. Die Kanzlei Dr. Werner & Parntner freut ich bereits heute Unternehmen auf dem Weg mit der Blockchain begleiten zu dürfen.