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„Ehe für alle“ auf Malta steht kurz vor Verabschiedung

Während man in Berlin noch heftig über die „Ehe für alle“, also auch für homosexuelle Paare diskutiert, werden in Malta bereits Tatsachen geschaffen. Am Montag, den 26.06. beriet das Parlament bereits über einen Gesetzentwurf, der noch vor der Sommerpause verabschiedet werden soll. Eine Mehrheit gilt als sicher.

Somit macht Premier Muscat eines seiner Wahlversprechen wahr. Vor der Parlamentswahl, Anfang Juni dieses Jahres, gab Muscat bekannt, dass er ein Gesetz, dass die Gleichstellung der Ehe für alle Partnerschaftsformen vorsehe, mit Priorität voranbringen wolle. Demnach sollen nicht nur homosexuelle Paare heiraten dürfen, sondern das Gesetz sieht vor, dass Männer dann auch den Namen der Ehefrau annehmen dürfen. Das war auf Malta bisher nicht möglich. Auch die Opposition wolle für die Verabschiedung des Gesetzes stimmen. Schon im Wahlkampf hatte Oppositionsführer Busuttil gesagt, dass man die „akzeptierte Realität“ auch gesetzlich verankern müsse.

Malta setzt somit seinen Reformkurs, den das Land seit einigen Jahren bestreitet, fort. Die Labour Partei, der Muscat angehört, hatte in den vergangenen Jahren die Liberalisierung vorangetrieben. Vor der jetzigen Gesetzesänderung zeigt sich nur noch die katholische Kirche kritisch. Der katholische Erzbischof der Insel, Charles Scicluna, rief Gläubige am Wochenende dazu auf für die Politiker zu beten. Sie mögen „auf der Seite Jesu“ bleiben. Auch wenn sie nicht gegen Homosexuelle seien (…jeder Mensch habe das Recht, Liebe zu verlangen.“), müsse man nicht die Art, in der Gott die Ehe geschaffen habe, ändern. Er sorge sich, dass Kinder durch die Änderung zu einem bloßen Produkt würden.

Es ist wirklich erstaunlich, dass Malta, einem Land in dem 90% der Bürger katholisch und sehr konservativ sind, als Vorreiter in Europa gilt, wenn es um die Gleichstellung homosexueller Partnerschaften geht. Bis 1973 standen homosexuelle Handlungen noch unter Strafe und eine zivilrechtliche Scheidung ist auf Malta erst seit 2011! möglich. Es scheint fast, als wolle der Mittelmeerstaat etwas wiedergut machen. So oder so, ist der Reformkurs des Landes beeindruckend.

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