In einem vor kurzem behandelten Fall wurde Jean Pavili, einer der Geschäftsführer der iGaming Unternehmen Everleaf Gaming Limited und Gold Man Gaming Limited beschuldigt ca. €800.000 Spielerguthaben unterschlagen zu haben und etwa €100.000 in Gebühren und Lizenzkosten nicht bezahlt zu haben. Magistrat Josette Demicoli hat ihn jetzt auf Kaution von €10.000 und weiteren €10.000 als persönliche Garantie freigelassen. Zudem wurden auch Vermögenswerte im Wert von €900.000 in Malta und anderen Ländern eingefroren.
Pavili, der als „eigentlicher wirtschaftlicher Eigentümer“ dieser Unternehmen gilt, stritt die Unterschlagungsanschuldigungen und alle anderen Anklagen ab. Die anderen Anklagen beinhalten die Beschuldigung, dass die Glücksspiellizenz und erforderliche Steuern nicht bezahlt wurden, und dass er die Glücksspielbehörde von Malta (LGA) nicht informierte, als das Kontrollsystem versetzt wurde. Er wird zudem auch beschuldigt die Gewinne richtig eingezahlt zu haben und dass er die eigentlichen Begünstigten den Behörden nicht mitgeteilt hat.
Im September wurde bereits Michael Zwi Oro, der andere Geschäftsführer dieser Unternehmen mit den gleichen Anschuldigungen angeklagt. Auch er plädierte nicht schuldig für die Unterschlagung von den €800.000 Spielerguthaben. Auch für ihn wurde eine Kaution und persönliche Garantie von jeweils €10.000 angesetzt.
Im letzten Jahr hat die Kontrolleinheit der LGA Sanktionen gegen die Unternehmen eingeleitet, die einer Untersuchung wegen einiger Missstände in dem Betrieb der Unternehmen folgten. Die Lizenzen wurden dann im Juli 2013 suspendiert. Danach wurden die Unternehmen angehalten die Registrierung von neuen Spielern einzustellen und keine Einzahlungen mehr zu akzeptieren.
Es kommt nicht sehr oft vor, dass sich Glücksspielunternehmen hier so verhalten. Die maltesische Lizenz ist eine der strengsten und es ist die Lizenz, die sicherstellt, dass die Spieler den besten Schutz bekommen. Das wird durch ein Überwachungssystem erreicht, bei dem die Finanzen der Casinobetreiber streng kontrolliert werden. Zum Beispiel müssen diese vierteljährliche Berichte über die Finanzen der Konten vorlegen und beweisen, dass alles in Ordnung ist. Nur dann ist es ihnen möglich ihre Lizenz weiterhin zu behalten. Die jetzige Situation ist natürlich keine gute Situation für die Spieler, aber es ist auch eine, die nicht sehr oft vorkommt. Die Remote Glücksspiel-Lizenz aus Malta ist immer noch eine der besten Lizenzen, die man haben kann.