Ich habe in der vergangenen Woche bereits zweimal über die Entwicklung der Immobilien auf Malta berichtet und dargelegt, dass viele neue Gebäude entstehen. Die Preise auf dem Immobilienmarkt steigen dadurch rasant und manch ein Investor fürchtet eine Immobilienblase.
Heute möchte ich die Entwicklung der Insel nochmals in ein anderes Licht rücken und eine historische Betrachtung vollziehen. Woher kommt der Bau-Boom und wie hat sich dieser entwickelt? Sie müssen wissen, dass Malta eine sehr durchwachsene Geschichte hat. Schon seit Bestehen und insbesondere im Mittelalter wurde Insel immer wieder für mehrere Jahrzehnte belagert und viele Kulturen haben sich auf der Insel etabliert und sind noch heute sichtbar. Zuletzt war Malta bis in die 1960 hinein eine britische Kolonie und ist ein sehr junges Land, dass auch erst seit 2004 Mitglied der EU ist. So ein bisschen hat man das Gefühl, dass der EU-Beitritt wie ein Erwachen aus dem Dornröschenschlaf glich. Bis dorthin waren vornehmlich britische (ältere) Touristen auf der Insel und die Wirtschaft Maltas hat sich wesentlich auf den Tourismussektor gestützt. Das ist heute anders. Zwar kommen immer mehr Touristen auf die Insel, 2016 auch 10% mehr Deutsche als im Vorjahr, aber auch Unternehmen finden den Weg nach Malta.
Die geographischen Vorteile liegen auf der Hand. Die Nähe zu Afrika, das wunderbare Klima und zusätzlich eine – wie sich bewiesen hat – krisenfest Wirtschaft und verlässliche Politik. All diese Faktoren haben dazu geführt, dass Maltas Volkswirtschaft mit 3,7% Wirtschaftswachstum zu den am stärksten wachsenden innerhalb der gesamten EU zählt. Das durchschnittliche Wachstum innerhalb der EU liegt bei 1,6%.
Und so kommen immer mehr Unternehmen wie auch Touristen auf die Insel, die das gewisse „mehr (Meer)“ an Lebensqualität liefert. Und so steigt die Nachfrage nach Wohnraum und Gewerbeflächen, was zu einem massiven Bau Boom führt. Neue Wolkenkratzer entstehen auf der Insel und sie erfährt ein Wachstum, wie es in keinem anderen EU-Land noch einmal zu finden ist.