Malta als wirtschaftlich pulsierendes Land zeigt sich in vielerlei Facetten. Ein befreundeter Rechtsanwalt eines New Yorker Versicherungsunternehmens erzählte mir neulich, dass das Wirtschaftspotenzial eines Landes, in ihren Analysen, oft an der Entwicklung des Immobilienmarktes der Metropolen abzulesen sei. In Zeiten von einer Null-Zins-Politik der EZB in Europa seien Investoren auch an risikoreicheren Investments interessiert. Ein gutes Beispiel sei der Immobilienmarkt von Istanbul, der seit Jahren wächst und die Quadratmeterpreise jährlich im zweistelligen Prozentbereich zulegen.
Nun bin ich kein Immobilienexperte, sondern beschäftige mich mit internationalen Steuerfragen und bin Unternehmen bei der Steueroptimierung im Ausland behilflich. Dennoch kenne ich gerade den maltesischen Immobilienmarkt doch sehr gut. Unter anderen auch, da verschiedene Steuerstrukturen Investitionen auf Malta vorsehen. Um unseren Mandanten hier ein kompetenter Ansprechpartner zu sein, pflege ich den Kontakt zur Immobilienbranche auf Malta. An dieser Stelle kann ich verraten, dass Malta in den nächsten Jahren einige neue Großprojekte erwarten wird, die das Bild der Insel radikal verändern.
Bisher gibt es auf Malta nur ein Hochhaus, den Portomaso Tower in St. Julians mit 98 Meter Höhe, direkt neben dem Hilton Hotel. Hier sind besonders Unternehmen der Sportwetten und Online-Glücksspiel Industrie angesiedelt.
Doch momentan liegen Pläne für 5 Neubauten auf der ganzen Insel vor, die allesamt höher als der Portomaso Tower sind. Die meisten Projekte befinden sich nun nach der Planungsphase in der Freigabephase durch das Bauamt und andere zuständige Behörden. Am weitesteten sind die Pläne für ein großes Gebäude Komplex mit Shopping Mall und Hard Rock Hotel gediehen. Dem Hotel soll ein weiteres Casino angegliedert werden.
In den vergangenen Jahren wurden auf Malta mehrere Großprojekte umgesetzt, angefangen bei Portomaso Komplex, über den Tigne Point mit einer existieren Shopping Mall bis hin zu der Wohnanlage Pender Gardens, auch in St. Julians. Auch hier gab es, wie bei den neuen Projekten, viele Zweifler, die weder an die Umsetzung noch an die Auslastung geglaubt haben. Doch das Ergebnis gibt den Investoren recht und so bin ich gespannt, wie sich die Planung und Umsetzung der neuen Wolkenkratzer auf Malta gestaltet.