Nach dem Auslaufen des populären NHR-Regimes im Jahr 2024 stellt sich für viele vermögende Privatpersonen weltweit die Frage: Bleibt Portugal weiterhin ein attraktives Ziel für steuerlich begünstigte Zuzüge? Die jüngsten Aussagen der portugiesischen Regierung deuten darauf hin: Ja – mit strategisch angepassten Rahmenbedingungen.
Was plant Portugal konkret für Golden Visa-Inhaber?
Die Regierung rund um Minister António Leitao Amaro prüft aktuell eine substanzielle Reform des bestehenden Golden Visa-Programms. Im Zentrum: Steuerliche Anreize, die gezielt auf die Bedürfnisse einkommensstarker Neuzuzügler abzielen.
Folgende Maßnahmen stehen zur Diskussion:
- Einheitlicher Einkommensteuersatz von 20 % auf in Portugal erzielte Einkünfte
- Zehnjährige Steuerfreiheit auf ausländisches Einkommen, ähnlich dem früheren NHR-Privileg
Auch wenn konkrete Gesetzestexte noch ausstehen, so lässt die politische Richtung bereits erkennen: Portugal möchte sich als nachhaltiger Magnet für internationale Investoren, Unternehmer und HNWIs positionieren – in einem europäischen Umfeld, das sich zunehmend abschottet.
Was bedeutet das für unsere Mandanten?
Als international ausgerichtete Steuerberatung mit langjähriger Erfahrung im portugiesischen NHR-Regime haben wir hunderte Mandanten erfolgreich durch die komplexen Anforderungen von Zuzug, Besteuerung und Vermögensstrukturierung begleitet.
Die geplante Neuauflage steuerlicher Begünstigungen im Rahmen des Golden Visa-Programms bietet unseren Klienten erneut attraktive Spielräume:
- Planungssicherheit bei Zuzug
Portugal signalisiert klar, dass das Golden Visa bestehen bleibt – im Gegensatz zu Spanien, Irland oder den Niederlanden, die ihre Programme jüngst beendet haben. - Steuerliche Optimierung internationaler Vermögen
Die anvisierte zehnjährige Steuerfreiheit auf ausländisches Einkommen erlaubt es, internationale Einkünfte (bspw. Dividenden, Mieteinnahmen, Unternehmensgewinne oder Stiftungserträge) steuerfrei nach Portugal zu verlagern – unter Einhaltung internationaler Steuerabkommen. - Vermögensschutz & Nachfolgeplanung
Portugal bietet bereits jetzt attraktive Rahmenbedingungen für Trusts, Stiftungen und Familiengesellschaften – insbesondere im Hinblick auf Nachfolgeplanung und Asset Protection. Die steuerlichen Vorteile eines Golden Visa könnten diese Strukturen nochmals begünstigen. - Immobilieninvestitionen bleiben steuerlich interessant
Trotz höherer regulatorischer Hürden in anderen Ländern bleibt Portugal offen für qualifizierte Immobilieninvestments ab 500.000 €. In Kombination mit potenziellen Flat-Tax-Regelungen bietet sich hier weiterhin eine attraktive Rendite-Landschaft.
Unsere Empfehlung: Jetzt vorausschauend handeln
Die Entwicklungen rund um das portugiesische Golden Visa markieren eine potenzielle neue Ära der Steueroptimierung in Europa – besonders für HNWIs mit internationalem Vermögensportfolio, Wohnsitzflexibilität und langfristiger Perspektive.
Unser Rat:
- Nutzen Sie das Zeitfenster vor finaler Gesetzgebung, um Ihre Zuzugsstrategie, Vermögensstruktur und Holding-Setups entsprechend auszurichten.
- Planen Sie proaktiv mit Blick auf Rückkehr- oder Exit-Szenarien, um spätere Steuerfallen zu vermeiden.
Fazit: Portugal bleibt – mit neuen Spielregeln – hochrelevant für vermögende Zuzügler
Während andere europäische Staaten Golden Visa abschaffen oder regulieren, geht Portugal den entgegengesetzten Weg: Es professionalisiert und modernisiert sein Residency-by-Investment-Angebot.
Für HNWIs, Unternehmerfamilien und international agierende Private Clients eröffnet sich damit eine neue steuerliche Opportunität – vergleichbar mit der NHR-Ära, aber unter stabileren politischen Vorzeichen.
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Unsere Experten beraten Sie ganzheitlich – von der ersten Standortanalyse über internationale Steuerstrukturierung bis zur Begleitung vor Ort.
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