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Abschaffung des Verbrennungsmotors auf Malta steht bevor

Während große europäische Nationen wir Frankreich oder Schweden bereits ernst gemacht haben und dem Verbrennungsmotor eine Deadline gesetzt haben, zaudert man in Deutschland noch. Anders ist die Lage auf Malta. Wenn es nach Premier Muscat geht, soll die Insel als Pilot- und Vorzeigeprojekt für größere Länder dienen.

Dies hat Muscat bei einer Konferenz, die die Labour Partei abgehalten hatte, verkündet. Diese Ankündigung hat es in sich, kommt aber zu einem wichtigen Zeitpunkt. Denn die Wiederwahl Muscats ist nun schon 100 Tage her und so wie bei allen Regierungschefs der erste Zeitpunkt um Bilanz zu ziehen. Um zu überprüfen, was die Regierung in dieser Zeit geschafft hat. Und Muscat hat in der zurückliegenden Legislaturperiode bereits einige Großprojekte angepackt. Sei es die Homo-Ehe, das Flüchtlingsabkommen oder zuletzt zu Beginn des Jahres die EU-Ratspräsidentschaft.

Nun möchte er wohl nicht hinter seinem eigenen Tempo zurückbleiben und ruft das nächste Riesenprojekt aus. Malta möchte grüner werden und das Thema Energieversorgung hatte Muscat bereits zum Chefthema ernannt. Zu diesem Vorstoß passt nun die neue Forderung nach einem politisch gesetzten Ende des Verbrennungsmotors.

Ich bin sehr gespannt, ob sich in der maltesischen Bevölkerung Widerstand bemerkbar machen wird. Muscat hat in der Bevölkerung einen guten Stand, doch die Malteser lieben ihr Auto und eines ist klar: Der Weg zur Elektromobilität kann nicht durch einen 1:1 Austausch der Verbrennungs- durch Elektromotoren beschritten werden. Malta braucht ein Verkehrswegekonzept, dass ein belastbares öffentliches Personennahverkehrskonzept beinhaltet. Denn die verstopfen Straßen sind das Hauptinfrastrukturproblem des Mittelmeerstaates und Ursache für massiven CO2 Ausstoß. Neben der Abschaffung des Verbrennungsmotors müssen solche Konzepte auf den Weg gebracht werden.

Muscat hatte auch die zu Malta gehörende Schwesterinsel Gozo ins Gespräch für ein Pilotprojekt gebracht. Sie biete sich wunderbar an, um die Infrastruktur von Ladesäulen zu testen. Die Wege sind klein und große Reichweiten werden nicht benötigt. In puncto Reichweite ist Malta tatsächlich prädestiniert für Elektroautos. Ich selbst kann mich an keinen Tag auf Malta erinnern, an dem ich mehr als 100 km gefahren wäre.

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