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UK führt ‚Google Steuer‘ zur Bekämpfung der Steuerhinterziehung ein

Seit April 2015 gibt es eine neue Budget-Maßnahme im Vereinigten Königreich, welche die Firmen in dem Land betrifft, die kommerzielle Tätigkeiten in dem Land ausführen, die Einnahmen aber in Offshore Länder schleusen. Das neue Steuergesetz besagt, dass diese Unternehmen eine 25% Steuer auf diese umgeleiteten Profite (Diverted Profits Tax – DTP) abgeben müssen. Es wird erwartet, dass diese Steuer der Staatskasse in diesem Jahr allein £25 Millionen einbringen wird und über £3 Milliarden über die nächsten fünf Jahre. Das Ziel des Gesetzes ist auch die Unternehmen zu entmutigen Profite aus dem Vereinigten Königreich in Offshore Länder zu schleusen.

Die Steuer wurde eingeführt nachdem größere Unternehmen, wie beispielsweise Google, Amazon, Apple und Starbucks von den Gesetzgebern überprüft und stark kritisiert wurden, da sie nicht genug Steuern bezahlen. Ein Beispiel ist Starbucks: das Unternehmen handelt seit 1998 in England und hat seither nur insgesamt £8,56 Millionen an Körperschaftssteuer bezahlt. Zwischen 2009 und 2012 hat das Unternehmen sogar gar keine Körperschaftsteuer bezahlt. Die Leitung des Unternehmens sagte aus, dass sie in diesem Zeitraum nur Verluste machten, obwohl die Einnahmen von Verkäufen allein in 2011 £400 Millionen betrugen.

Die neue Steuermaßnahme zielt auf Unternehmen ab, die im Vereinigten Königreich Geschäfte betreiben und über £10 Millionen jährliche Umsätze haben. Die Unternehmen müssen dies dann den Steuerbehörden mitteilen, die dann wiederum untersuchen werden, ob die Unternehmensstruktur bedeutet, dass die Profite in Offshore Länder gelenkt werden und ob das Unternehmen dann die Steuer bezahlen muss.

Die europäische Kommission untersucht gerade Körperschaftsteuervereinbarungen einiger Mitgliedstaaten der EU, da vor einiger Zeit Informationen ans Licht gekommen sind, dass mehrere Staaten größeren Unternehmen eine bevorzugte Steuerrate boten und diese dadurch sehr wenig oder fast gar keine Steuern bezahlen mussten.

Malta ist auch ein Niedrigsteuerland und viele Unternehmen haben ihren Geschäftsbetrieb auf die Inseln verlegt, um weniger Körperschaftssteuer zu bezahlen. Es gibt aber keine bevorzugte Behandlung größerer Unternehmen und die gleichen Regeln gelten für jedes Unternehmen. Die steuerliche Struktur ist auch mit den Richtlinien der EU konform. Sie können mehr Informationen über das Unternehmensmodell von Malta auf unserer Webseite finden.

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