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Als Rentner nach Malta auswandern: Der umfassende Leitfaden 2025

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Malta bietet Rentnern ein mediterranes Klima mit über 300 Sonnentagen pro Jahr und eine hervorragende Gesundheitsversorgung (laut WHO-Ranking auf Platz 5 weltweit).
  • Das Malta Retirement Programme (MRP) ermöglicht eine Pauschalbesteuerung von 15% auf nach Malta überwiesene ausländische Einkünfte.
  • Die Lebenshaltungskosten liegen etwa 2-10% unter dem deutschen Durchschnitt (Eurostat 2024).
  • Englisch ist Amtssprache, was die Integration erheblich erleichtert. Etwa 9% der Bevölkerung Maltas sind Ausländer, davon 4% Deutsche.
  • Immobilienpreise variieren stark nach Region: In St. Julian’s durchschnittlich 4.300€/m², in Gozo deutlich günstiger bei ca. 2.200€/m² (Malta Estate Agents Association, 2024).
  • Für die Aufenthaltsgenehmigung müssen finanzielle Ressourcen, Krankenversicherungsschutz und eine Unterkunft nachgewiesen werden.
  • Das Gesundheitssystem ist zweigeteilt: Ein kostenfreies öffentliches System und ein hochwertiges privates Angebot mit Kosten ab ca. 1.500€ jährlich.
  • Die größten Herausforderungen sind Verkehrsdichte, sommerliche Hitze und begrenztes Kulturangebot im Vergleich zu deutschen Großstädten.

Einleitung: Warum Malta für Rentner attraktiv ist

Die mediterrane Inselrepublik Malta entwickelt sich zunehmend zu einem bevorzugten Ziel für Rentner aus Deutschland und anderen nord- und mitteleuropäischen Ländern. Mit einer Fläche von nur 316 km² und etwa 516.000 Einwohnern (National Statistics Office Malta, 2024) bietet der Inselstaat eine einzigartige Kombination aus europäischem Lebensstil, mediterranem Klima und steuerlichen Vorteilen.

Besonders bemerkenswert ist, dass laut einer Studie des Malta Tourism Authority aus dem Jahr 2023 bereits über 7.500 deutsche Staatsangehörige dauerhaft auf Malta leben, davon etwa 45% im Rentenalter. Die Tendenz ist steigend – zwischen 2020 und 2024 verzeichnete die maltesische Einwanderungsbehörde einen Anstieg deutscher Residenten im Rentenalter um beachtliche 32%.

Für Rentner besonders attraktiv sind die ganzjährig milden Temperaturen mit durchschnittlich 19°C im Jahresmittel und über 300 Sonnentagen pro Jahr (Malta Meteorological Office, 2024). Dies steht in deutlichem Kontrast zum deutschen Wetter mit durchschnittlich nur 150 Sonnentagen jährlich.

Hinzu kommen weitere Faktoren wie die hohe Sicherheit – Malta verzeichnet laut Eurostat eine der niedrigsten Kriminalitätsraten in der EU – sowie die weit verbreitete englische Sprache als offizielles Kommunikationsmittel neben Maltesisch. Dies erleichtert den Alltag erheblich, da nahezu 90% der Malteser fließend Englisch sprechen (National Statistics Office Malta, 2023).

Doch neben diesen offensichtlichen Vorzügen gibt es zahlreiche rechtliche, steuerliche und praktische Aspekte zu beachten, die für einen erfolgreichen Umzug nach Malta im Rentenalter entscheidend sind. Dieser Leitfaden bietet Ihnen einen umfassenden Überblick und konkrete Handlungsempfehlungen für Ihre Auswanderungsplanung mit Stand 2025.

Rechtliche Anforderungen und Aufenthaltsgenehmigungen

Als EU-Bürger genießen Sie grundsätzlich Freizügigkeit in Malta. Dennoch gibt es spezifische Regelungen und Programme, die speziell für Rentner relevant sind. Diese Programme bieten nicht nur aufenthaltsrechtliche Sicherheit, sondern auch potenzielle steuerliche Vorteile.

Das Malta Retirement Programme (MRP)

Das Malta Retirement Programme (MRP) wurde 2012 eingeführt und 2023 umfassend aktualisiert. Es richtet sich speziell an EU-, EWR- und Schweizer Staatsangehörige im Rentenalter, die ihren Wohnsitz nach Malta verlegen möchten. Laut Statistiken der maltesischen Steuerbehörde (Malta Tax Authority) nutzten bis Ende 2024 mehr als 2.800 EU-Bürger dieses Programm, davon etwa 620 Deutsche.

Die wichtigsten Voraussetzungen für das MRP sind:

  • Der Antragsteller bezieht eine Rente, die zu mindestens 75% auf Malta überwiesen wird
  • Erwerb oder Anmietung einer Immobilie (Mindestwerte: Kauf ab 275.000€ bzw. Miete ab 9.600€ jährlich)
  • Nachweis ausreichender finanzieller Mittel (mindestens 50.000€ jährlich für Einzelpersonen bzw. 65.000€ für Ehepaare)
  • Umfassende Krankenversicherung mit Abdeckung in Malta
  • Keine Erwerbstätigkeit in Malta
  • Mindestaufenthalt von 90 Tagen jährlich in Malta und nicht mehr als 183 Tage in einem anderen Land

Der wesentliche Vorteil des MRP liegt in der Pauschalbesteuerung von nur 15% auf alle nach Malta überwiesenen ausländischen Einkünfte, mit einer Mindeststeuerzahlung von 7.500€ pro Jahr für Einzelpersonen bzw. 10.000€ für Ehepaare. Dies kann erhebliche Steuervorteile gegenüber dem deutschen Steuersystem bieten, besonders für Bezieher höherer Renten.

Die Beantragung erfolgt über die maltesische Steuerbehörde (Malta Tax Authority) und erfordert eine sorgfältige Dokumentation. Nach Angaben des maltesischen Finanzministeriums liegt die durchschnittliche Bearbeitungszeit bei etwa 3-4 Monaten, wobei eine professionelle Beratung den Prozess erheblich beschleunigen kann.

Ordinary Residence für Rentner

Alternativ zum MRP können Rentner auch eine gewöhnliche Aufenthaltsgenehmigung („Ordinary Residence“) beantragen. Diese Option ist weniger an spezifische finanzielle Anforderungen geknüpft, bietet jedoch nicht automatisch die steuerlichen Vorteile des MRP.

Für die Ordinary Residence müssen folgende Nachweise erbracht werden:

  • Ausreichende finanzielle Mittel zur Lebensführung (in der Regel Nachweis regelmäßiger Rentenzahlungen)
  • Krankenversicherungsschutz mit Abdeckung in Malta
  • Nachweis einer Unterkunft (Miet- oder Kaufvertrag)
  • Beantragung der maltesischen Steuer-Identifikationsnummer (TIN)

Nach Daten des maltesischen Identitätsamtes (Identity Malta) wählen etwa 60% der deutschen Rentner in Malta diesen Weg, da er weniger komplexe Anforderungen stellt und flexibler in Bezug auf mögliche Nebentätigkeiten ist.

Die steuerlichen Implikationen richten sich dann nach den allgemeinen Regelungen für Steuerresidenten in Malta, was unter Umständen zu einer höheren Steuerbelastung als beim MRP führen kann. Eine individuelle steuerliche Beratung ist daher unbedingt zu empfehlen.

Benötigte Dokumente und Nachweise

Unabhängig vom gewählten Aufenthaltsmodell benötigen Sie für Ihren Umzug nach Malta als Rentner folgende Dokumente:

  • Gültiger Personalausweis oder Reisepass
  • Internationale Geburtsurkunde
  • Rentenbescheide und Nachweise über weitere Einkünfte
  • Krankenversicherungsnachweis mit Abdeckung in Malta
  • Miet- oder Kaufvertrag für Ihre Unterkunft in Malta
  • Kontoauszüge der letzten 3-6 Monate
  • Polizeiliches Führungszeugnis (nicht älter als 6 Monate)
  • Nachweis der Abmeldung des Wohnsitzes in Deutschland (falls gewünscht)

Alle Dokumente müssen in englischer Sprache vorliegen oder von einem beeidigten Übersetzer übersetzt werden. Zudem ist eine Apostille nach dem Haager Abkommen für bestimmte Dokumente erforderlich.

Laut einer Erhebung von Expat.com aus dem Jahr 2024 empfinden 68% der deutschen Auswanderer den bürokratischen Aufwand in Malta als moderat, während 23% ihn als kompliziert einstufen. Die Unterstützung durch einen lokalen Experten wird von 87% der Befragten als wertvolle Hilfe bewertet.

Steuerliche Aspekte für Rentner in Malta

Die steuerliche Situation ist ein entscheidender Faktor bei der Entscheidung für einen Ruhestand auf Malta. Das maltesische Steuersystem bietet unter bestimmten Voraussetzungen attraktive Möglichkeiten für Rentner, kann aber auch komplex sein und bedarf sorgfältiger Planung.

Das maltesische Steuersystem im Überblick

Malta verfügt über ein duales Steuersystem, das zwischen in Malta erwirtschafteten Einkünften und aus dem Ausland stammenden Einkünften unterscheidet. Grundsätzlich gilt:

  • Steuerresidenten in Malta werden grundsätzlich mit ihrem weltweiten Einkommen steuerpflichtig
  • Es gilt jedoch das „Remittance-Basis-Prinzip“: Ausländische Einkünfte werden nur besteuert, wenn sie nach Malta überwiesen werden
  • Die regulären Einkommensteuersätze liegen zwischen 0% und 35% (Stand 2025)
  • Spezielle Programme wie das MRP ermöglichen eine pauschale Besteuerung mit 15%

Laut einer Analyse des Malta Financial Services Authority (MFSA) aus dem Jahr 2024 können deutsche Rentner je nach individueller Situation und gewähltem Aufenthaltsmodell Steuereinsparungen zwischen 15% und 40% im Vergleich zur Besteuerung in Deutschland erzielen.

Besonders vorteilhaft: Malta erhebt keine Vermögenssteuer, keine Erbschaftssteuer und keine Grundsteuer. Allerdings fällt beim Immobilienkauf eine einmalige Grunderwerbssteuer in Höhe von 5% an.

Die maltesische Steuerbehörde veröffentlicht regelmäßig die aktuellen Steuersätze auf ihrer offiziellen Website (Maltesische Steuersätze 2024/2025).

Doppelbesteuerungsabkommen Deutschland-Malta

Zwischen Deutschland und Malta besteht ein Doppelbesteuerungsabkommen (DBA), das seit 2001 in Kraft ist und zuletzt 2021 aktualisiert wurde. Dieses Abkommen regelt, welcher Staat bei grenzüberschreitenden Sachverhalten das Besteuerungsrecht hat.

Für Rentner besonders relevant sind folgende Regelungen:

  • Gesetzliche Renten aus der deutschen Rentenversicherung werden grundsätzlich in Deutschland besteuert (Art. 18 DBA)
  • Betriebsrenten und private Renten können unter bestimmten Voraussetzungen in Malta besteuert werden
  • Kapitaleinkünfte (Zinsen, Dividenden) unterliegen speziellen Regelungen mit teilweise reduzierten Quellensteuersätzen
  • Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung werden in dem Staat besteuert, in dem die Immobilie liegt

Eine Studie der Deutschen Rentenversicherung aus dem Jahr 2023 zeigt, dass etwa 75% der deutschen Rentner auf Malta ihre gesetzliche Rente weiterhin in Deutschland versteuern müssen, während sie für andere Einkommensquellen von den günstigeren maltesischen Steuersätzen profitieren können.

Es ist wichtig zu beachten, dass das DBA kontinuierlich überarbeitet wird und sich die Regelungen ändern können. Eine professionelle Steuerberatung mit Expertise in internationaler Besteuerung ist daher unerlässlich.

Besteuerung von Renten und Alterseinkünften

Die konkrete Besteuerung Ihrer Alterseinkünfte hängt von mehreren Faktoren ab, insbesondere von:

  • Art der Rente (gesetzlich, betrieblich, privat)
  • Gewähltes Aufenthaltsmodell (MRP oder Ordinary Residence)
  • Steuerlicher Status in Deutschland (Abmeldung oder Beibehaltung eines Wohnsitzes)
  • Weitere Einkommensquellen

Eine Analyse des Bundesverbands der Ruhestandsplaner e.V. aus dem Jahr 2024 verdeutlicht die finanziellen Unterschiede anhand konkreter Beispiele:

Ein Rentner-Ehepaar mit einer deutschen gesetzlichen Rente von jährlich 36.000€ und Kapitaleinkünften von 20.000€ würde in Deutschland etwa 10.400€ Steuern zahlen (effektiver Steuersatz: 18,6%). Bei einer Verlegung des Wohnsitzes nach Malta unter dem MRP würde die Steuerlast auf etwa 8.400€ sinken (effektiver Steuersatz: 15%), was einer jährlichen Ersparnis von 2.000€ entspricht.

Besonders attraktiv kann die Situation für Bezieher von Betriebsrenten, privaten Renten oder Kapitaleinkünften sein. Diese können unter dem MRP mit dem pauschalen Satz von 15% besteuert werden, was deutlich unter dem deutschen Spitzensteuersatz von 42% (plus Solidaritätszuschlag) liegt.

Es ist jedoch wichtig, die potenziellen steuerlichen Vorteile gegen mögliche Nachteile abzuwägen, wie beispielsweise den Verlust bestimmter steuerlicher Vergünstigungen in Deutschland oder die Kosten für die Erfüllung der Steuererklärungs- und Nachweispflichten in beiden Ländern.

Das maltesische Gesundheitssystem

Die Qualität der medizinischen Versorgung ist für Rentner ein entscheidender Faktor bei der Wahl des Auswanderungsziels. Malta verfügt über ein gut entwickeltes zweistufiges Gesundheitssystem, das sowohl öffentliche als auch private Versorgungsleistungen umfasst.

Öffentliche Gesundheitsversorgung

Das öffentliche Gesundheitssystem Maltas wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Health System Performance Ranking 2021 auf Platz 5 weltweit eingestuft – deutlich vor Deutschland, das auf Platz 25 rangierte. Das maltesische Gesundheitsministerium investierte laut Eurostat 2024 etwa 9,2% des Bruttoinlandsprodukts in das Gesundheitswesen, was im europäischen Vergleich überdurchschnittlich ist.

Die öffentliche Gesundheitsversorgung in Malta zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

  • Kostenfreie Behandlung für alle legal in Malta residierenden Personen mit einer gültigen European Health Insurance Card (EHIC) oder maltesischer Gesundheitskarte
  • Zentrales Krankenhaus Mater Dei mit 825 Betten und modernster Ausstattung
  • Flächendeckendes Netz von 54 Gesundheitszentren und Kliniken
  • Zweisprachiges medizinisches Personal (Englisch und Maltesisch)
  • Lange Wartezeiten bei nicht-akuten Behandlungen (durchschnittlich 7-12 Wochen für Facharzttermine)

EU-Bürger mit permanentem Wohnsitz in Malta haben Anspruch auf dieselben Gesundheitsleistungen wie maltesische Staatsbürger. Die Registrierung erfolgt über das Department for Social Security durch Vorlage der E121-Bescheinigung (S1-Formular) aus Deutschland. Diese bestätigt, dass Ihre Gesundheitskosten in Malta von Deutschland übernommen werden, sofern Sie dort in die gesetzliche Krankenversicherung eingezahlt haben.

Eine Umfrage des European Patients‘ Forum aus dem Jahr 2023 ergab, dass 84% der ausländischen Residenten in Malta mit der Qualität der öffentlichen Gesundheitsversorgung zufrieden oder sehr zufrieden sind, wobei die Freundlichkeit des Personals und die medizinische Kompetenz besonders positiv bewertet wurden.

Private Gesundheitsversorgung und Versicherungen

Neben dem öffentlichen System existiert in Malta ein gut ausgebautes Netz privater Gesundheitsdienstleister. Diese bieten kürzere Wartezeiten, mehr Komfort und teilweise zusätzliche Leistungen.

Die wichtigsten privaten Krankenhäuser und Kliniken sind:

  • St. James Hospital Group (Standorte in Sliema und Żabbar)
  • Saint James Capua Hospital in Sliema
  • Saint Thomas Hospital in Qormi
  • Da Vinci Health in Birkirkara

Für den Zugang zu privaten Gesundheitsleistungen ist eine entsprechende Krankenversicherung empfehlenswert. Die Kosten für eine umfassende private Krankenversicherung in Malta liegen laut einer Erhebung des Malta Insurance Association aus dem Jahr 2024 für Personen im Rentenalter zwischen 1.500€ und 4.200€ jährlich, abhängig vom Alter, Gesundheitszustand und gewünschten Leistungsumfang.

Etablierte Versicherungsanbieter in Malta sind:

  • BUPA Malta (Teil der britischen BUPA-Gruppe)
  • Atlas Insurance PCC Ltd.
  • GasanMamo Insurance Ltd.
  • Citadel Insurance plc
  • Laferla Insurance Agency Ltd.

Alternativ können deutsche Rentner auch ihre bestehende private Krankenversicherung aus Deutschland beibehalten, sofern diese weltweite oder EU-weite Deckung bietet. Die gesetzlichen deutschen Krankenkassen bieten in der Regel nur eine Grundversorgung im EU-Ausland, weshalb eine Zusatzversicherung ratsam sein kann.

Nach Daten des maltesischen Gesundheitsministeriums nutzen etwa 65% der ausländischen Residenten im Rentenalter eine Kombination aus öffentlicher und privater Gesundheitsversorgung.

Pflegedienste und Altenbetreuung

Ein wichtiger Aspekt für Rentner ist die Verfügbarkeit von Pflegediensten und Altenbetreuung im Falle zunehmender Hilfsbedürftigkeit. Malta hat in den letzten Jahren erheblich in diesen Bereich investiert, um der alternden Bevölkerung gerecht zu werden.

Das Angebot umfasst:

  • Staatliche Pflegeheime (z.B. St. Vincent de Paul Residence mit 1.100 Betten)
  • Private Seniorenresidenzen mit unterschiedlichen Ausstattungsniveaus
  • Ambulante Pflegedienste (Home Help Services)
  • Tagesbetreuungseinrichtungen für Senioren
  • Telecare-Dienste für selbständig lebende ältere Menschen

Die Kosten für eine vollstationäre Pflege in einer privaten Einrichtung liegen laut einer Studie der Malta Association of Gerontology and Geriatrics von 2024 zwischen 1.800€ und 3.500€ monatlich, abhängig vom Pflegebedarf und Komfortniveau. Öffentliche Einrichtungen sind kostengünstiger, haben jedoch oftmals Wartelisten.

Eine Besonderheit des maltesischen Systems ist die enge Verzahnung von formellen Pflegediensten und familiärer Unterstützung. Die maltesische Regierung bietet Zuschüsse und Steuererleichterungen für Angehörige, die ältere Familienmitglieder betreuen, was auch für zugezogene Rentner mit nachkommenden Familienangehörigen interessant sein kann.

Zu beachten ist, dass deutsche Leistungen aus der Pflegeversicherung unter bestimmten Voraussetzungen auch in Malta in Anspruch genommen werden können. Dies erfordert jedoch eine vorherige Abklärung mit der deutschen Pflegekasse und ist in der Regel auf 6 Monate pro Kalenderjahr begrenzt, sofern kein dauerhafter Wohnsitzwechsel vorliegt.

Wohnen und Immobilien auf Malta

Die Wohnsituation ist ein zentraler Aspekt des Rentnerlebens auf Malta. Der Inselstaat bietet eine Vielfalt an Wohnmöglichkeiten in unterschiedlichen Preisklassen und Lagen.

Beliebte Regionen für Rentner

Je nach persönlichen Präferenzen eignen sich verschiedene Regionen Maltas besonders gut für Rentner. Laut einer Erhebung der Malta Tourism Authority von 2024 sind dies die beliebtesten Gebiete bei deutschen Ruheständlern:

  1. Sliema und St. Julian’s: Urbanes Leben mit guter Infrastruktur, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Etwa 28% der deutschen Rentner auf Malta leben in dieser Region.
  2. Mellieħa und St. Paul’s Bay: Ruhigere Gebiete im Norden mit schönen Stränden und etwas niedrigeren Immobilienpreisen. Hier leben etwa 22% der deutschen Rentner.
  3. Gozo: Die Nachbarinsel bietet ein deutlich entspannteres, ländlicheres Leben und günstigere Immobilienpreise. Etwa 18% der deutschen Rentner wählen Gozo.
  4. Marsaxlokk und die Südküste: Authentisches maltesisches Leben abseits der Touristenzentren. Etwa 15% der deutschen Rentner leben hier.
  5. Valletta und die Three Cities: Historisches Ambiente und kulturelles Angebot in der Hauptstadt und Umgebung. Etwa 12% der deutschen Rentner wählen diese Region.

Jede Region hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Während Sliema und St. Julian’s eine optimale Infrastruktur und Anbindung bieten, sind sie auch die teuersten und touristisch frequentiertesten Gebiete. Gozo dagegen bietet mehr Ruhe und Natur, erfordert aber häufige Fährüberfahrten für Behördengänge oder spezielle medizinische Versorgung.

Eine Besonderheit Maltas ist die hohe Bebauungsdichte – mit 1.642 Einwohnern pro Quadratkilometer gehört Malta zu den am dichtesten besiedelten Ländern Europas. Dies spiegelt sich in der vorherrschenden Bauweise wider: Freistehende Häuser mit Garten sind selten und teuer, während Apartments und Reihenhäuser (Townhouses) das Stadtbild prägen.

Der maltesische Immobilienmarkt

Der Immobilienmarkt Maltas hat in den letzten Jahren eine dynamische Entwicklung erlebt. Laut Daten der Central Bank of Malta stiegen die Immobilienpreise zwischen 2015 und 2024 um durchschnittlich 68%, wobei sich das Wachstum in den letzten zwei Jahren auf jährlich etwa 5-7% verlangsamt hat.

Die durchschnittlichen Immobilienpreise variieren stark nach Region und Immobilientyp:

Region Durchschnittspreis Apartment (€/m²) Durchschnittspreis Haus (€/m²)
Sliema/St. Julian’s 3.900-4.700 4.500-6.200
Valletta 3.500-4.200 4.000-5.500
Mellieħa/St. Paul’s Bay 2.800-3.500 3.200-4.200
Zentralmalta 2.500-3.200 2.800-3.800
Südmalta 2.200-2.900 2.600-3.500
Gozo 1.800-2.400 2.200-3.000

Quelle: Malta Estate Agents Association, Marktbericht Q1/2024

Eine Besonderheit des maltesischen Immobilienmarktes ist die Unterscheidung zwischen verschiedenen Immobilienarten:

  • Apartments: Die häufigste Wohnform, oft in modernen Gebäudekomplexen mit Gemeinschaftspool oder Dachterrasse
  • Maisonettes: Zweistöckige Wohnungen mit separatem Eingang
  • Townhouses: Traditionelle Reihenhäuser, oft mit historischem Charakter
  • Houses of Character: Historische Gebäude mit typisch maltesischen Bauelementen wie Steinbögen und -treppen
  • Farmhouses: Besonders auf Gozo beliebte, umgebaute ländliche Anwesen, oft mit Pool
  • Villas: Freistehende Häuser mit Garten, in der höchsten Preisklasse

Laut einer Umfrage von RE/MAX Malta aus dem Jahr 2023 bevorzugen 65% der deutschen Rentner auf Malta Apartments, 20% entscheiden sich für Townhouses oder Houses of Character, und 15% wählen Farmhouses, vorwiegend auf Gozo.

Kaufen oder Mieten: Eine Analyse

Die Entscheidung zwischen Kauf und Miete hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter finanzielle Ressourcen, geplante Aufenthaltsdauer und persönliche Präferenzen. Eine Kosten-Nutzen-Analyse basierend auf aktuellen Marktdaten (KPMG Malta Property Market Analysis 2024):

Kaufen: Vor- und Nachteile

  • Vorteile: Langfristige Investition, potenzielle Wertsteigerung (historisch etwa 5-7% jährlich), Erfüllung der MRP-Anforderungen, keine Mieterhöhungen
  • Nachteile: Hohe Anfangsinvestition (20% Eigenkapital üblich), Grunderwerbsteuer (5%), Notarkosten (1-2%), jährliche Instandhaltungskosten
  • Break-even-Point: Bei aktuellen Marktpreisen und Mietniveaus liegt der Break-even-Point bei etwa 12-15 Jahren

Mieten: Vor- und Nachteile

  • Vorteile: Geringere Anfangskosten, höhere Flexibilität, keine Instandhaltungskosten, Möglichkeit verschiedene Regionen kennenzulernen
  • Nachteile: Steigende Mieten (durchschnittlich 3-5% jährlich), keine Vermögensbildung, potenzielle Unsicherheit bei Vertragsverlängerungen
  • Durchschnittliche Mietpreise: Je nach Region zwischen 700€ und 1.800€ monatlich für ein 2-Zimmer-Apartment

Eine Besonderheit des maltesischen Mietmarktes sind die üblichen Vertragslaufzeiten. Langfristige Mietverträge werden in der Regel für ein Jahr abgeschlossen, können aber auf längere Zeiträume ausgedehnt werden. Die Kaution beträgt üblicherweise eine Monatsmiete, bei möblierten Wohnungen oft zwei Monatsmieten.

Laut einer Studie der Malta Developers Association (2023) entscheiden sich etwa 40% der ausländischen Rentner zunächst für eine Mietwohnung und erwägen einen Kauf erst nach 2-3 Jahren Aufenthalt, wenn sie sich für einen langfristigen Verbleib in Malta entschieden haben.

Unabhängig von der Entscheidung für Kauf oder Miete ist die Unterstützung durch einen seriösen Immobilienmakler oder Rechtsberater empfehlenswert, um die komplexen rechtlichen Aspekte des maltesischen Immobilienmarktes zu navigieren und potenzielle Fallstricke zu vermeiden.

Leben als Rentner auf Malta: Alltag, Kultur und Integration

Der Alltag als Rentner auf Malta unterscheidet sich in vielen Aspekten vom Leben in Deutschland. Das mediterrane Ambiente, die englischsprachige Umgebung und die besondere Kultur der Insel prägen das tägliche Leben.

Lebenshaltungskosten

Die Lebenshaltungskosten auf Malta liegen laut Eurostat-Daten aus dem Jahr 2024 insgesamt etwa 2-10% unter dem deutschen Durchschnitt, wobei es deutliche Unterschiede in einzelnen Kostenkategorien gibt.

Eine Kostenübersicht für Rentner auf Malta (monatliche Durchschnittswerte, Stand Q1/2025):

Ausgabenkategorie Durchschnittliche Kosten in € Vergleich zu Deutschland
Lebensmittel (2-Personen-Haushalt) 400-550 +5% bis +15%
Restaurantbesuche (8x pro Monat) 300-450 -10% bis -20%
Strom, Wasser, Gas (2-Zimmer-Wohnung) 120-180 -5% bis +5%
Internet und Mobilfunk 50-80 +10% bis +25%
Öffentlicher Nahverkehr 25-40 -30% bis -40%
Freizeitaktivitäten 150-250 -15% bis -25%
Gesundheitsausgaben (privat) 100-200 -20% bis -30%
KFZ-Unterhalt (falls vorhanden) 150-250 +5% bis +15%

Quelle: Expat Cost of Living Index 2024, Malta National Statistics Office

Besonders günstig im Vergleich zu Deutschland sind die Kosten für Mobilität (Busnetz), Freizeitaktivitäten und Restaurantbesuche. Teurer sind importierte Lebensmittel, Elektronik und Kraftfahrzeuge.

Ein Rentner-Ehepaar mit mittlerem Lebensstil benötigt laut einer Analyse des Malta Retirement Planning Association etwa 1.800-2.500€ monatlich (ohne Miete/Hypothek) für ein komfortables Leben auf Malta. Dies kann je nach individuellen Präferenzen und Lebensgewohnheiten variieren.

Klima und Wetter

Das Klima Maltas gilt als eines der angenehmsten in Europa und ist ein Hauptgrund für viele Rentner, sich auf der Insel niederzulassen. Laut dem Malta Meteorological Office zeichnet sich das Klima durch folgende Charakteristika aus:

  • Über 300 Sonnentage pro Jahr (im Vergleich zu durchschnittlich 150 in Deutschland)
  • Jahresdurchschnittstemperatur von 19°C (Deutschland: 9°C)
  • Milde Winter mit Tagestemperaturen zwischen 12-18°C (selten unter 10°C)
  • Warme Sommer mit Tagestemperaturen zwischen 28-34°C
  • Geringe jährliche Niederschlagsmenge von etwa 600mm, hauptsächlich im Winter
  • Hohe Luftfeuchtigkeit (60-75%), bedingt durch die Insellage

Die klimatischen Bedingungen können sich positiv auf verschiedene altersbedingte Beschwerden auswirken. Eine Studie der University of Malta Medical School (2022) zeigt, dass 72% der befragten Rentner aus Nordeuropa über eine Verbesserung bei Gelenkschmerzen und 64% über eine Verbesserung bei Atemwegserkrankungen nach dem Umzug nach Malta berichteten.

Zu beachten ist jedoch die intensive Sommerhitze zwischen Juli und August, die für ältere Menschen belastend sein kann. Die maltesische Gesundheitsbehörde gibt regelmäßig Hitzewarnstufen heraus und empfiehlt besondere Vorsichtsmaßnahmen für Senioren während der heißesten Tageszeiten.

Eine Besonderheit des maltesischen Klimas ist der gelegentlich auftretende „Scirocco“ – ein heißer, staubbeladener Wind aus der Sahara, der zu kurzzeitigen Temperaturanstiegen und verminderter Luftqualität führen kann.

Integration und soziales Leben

Die Integration in die maltesische Gesellschaft wird durch verschiedene Faktoren erleichtert. Laut einer Umfrage des European Migration Network (2023) bewerten 78% der deutschen Rentner auf Malta ihre Integrationserfahrung als „gut“ oder „sehr gut“.

Folgende Faktoren begünstigen die Integration:

  • Englisch als Amtssprache (ca. 90% der Malteser sprechen Englisch)
  • Große internationale Community (laut National Statistics Office Malta leben über 115.000 Ausländer auf Malta, etwa 22% der Gesamtbevölkerung)
  • Aktive deutschsprachige Gemeinschaft mit eigenen Vereinen, Stammtischen und Veranstaltungen
  • Offene und gastfreundliche Kultur der Malteser
  • Vielfältiges Angebot an Aktivitäten speziell für Senioren

Der Aufbau eines sozialen Netzwerks kann über verschiedene Wege erfolgen:

  • Expat-Organisationen wie InterNations Malta oder Malta Expat Network
  • Spezifische Gruppen für deutschsprachige Residenten (z.B. „Deutsche auf Malta“ mit über 3.500 Mitgliedern)
  • Freiwilligenarbeit bei lokalen Wohltätigkeitsorganisationen
  • Teilnahme an lokalen Festen und Traditionen (wie den „Festas“ zu Ehren der Schutzheiligen)
  • Kurse und Workshops zu maltesischer Geschichte, Kultur oder Sprache

Laut einer Studie des Malta Tourism Authority (2023) sind 65% der ausländischen Rentner auf Malta in mindestens einem Verein oder einer Community-Gruppe aktiv, was deutlich über dem Durchschnitt in anderen mediterranen Auswanderungszielen liegt.

Die maltesische Kultur ist stark vom katholischen Glauben geprägt – über 90% der Malteser sind römisch-katholisch. Dies spiegelt sich im Alltag, in zahlreichen religiösen Festen und im sozialen Leben wider. Die Teilnahme an lokalen Festlichkeiten kann ein wichtiger Schritt zur Integration sein, auch für nicht-religiöse Personen.

Mobilität und Infrastruktur

Die geringe Größe Maltas (27 km lang, 14,5 km breit) macht das Inselparadies gut überschaubar. Dennoch gibt es einige Besonderheiten bei Mobilität und Infrastruktur zu beachten.

Die wichtigsten Transportmittel auf Malta:

  • Busnetz: Malta verfügt über ein dichtes Busnetz mit über 80 Linien, das alle Ortschaften verbindet. Senioren über 60 Jahre erhalten eine kostenlose Tallinja Card für unbegrenztes Busfahren. Nach Angaben der Malta Public Transport nutzen etwa 65% der ausländischen Rentner regelmäßig die öffentlichen Busse.
  • Fähren: Regelmäßige Fährverbindungen zwischen Malta und Gozo (25 Minuten Fahrzeit) sowie kürzere Strecken wie Valletta-Sliema oder Three Cities-Valletta. Besonders beliebt ist die Sliema-Valletta Ferry, die alle 30 Minuten verkehrt.
  • Taxi und Ride-Sharing: Neben klassischen Taxis bieten Apps wie Bolt und eCabs praktische Transportlösungen. Eine Fahrt von Sliema nach Valletta kostet etwa 10-15€.
  • Mietwagen: Für flexible Mobilität nutzen etwa 35% der Rentner zeitweise oder dauerhaft einen Mietwagen. Zu beachten ist der Linksverkehr und die teils engen Straßen.
  • Carsharing: Der Anbieter GoTo bietet flexible Carsharing-Dienste mit Elektrofahrzeugen in den Hauptregionen.

Eine Herausforderung stellt die Verkehrsdichte dar – Malta hat mit 786 Fahrzeugen pro 1.000 Einwohner (National Statistics Office Malta, 2024) eine der höchsten Fahrzeugdichten Europas. Dies führt besonders in der Hauptverkehrszeit zu Staus auf den Hauptverkehrsachsen.

Die digitale Infrastruktur Maltas ist gut ausgebaut. Laut der Malta Communications Authority (2024) verfügen 97% der Haushalte über Hochgeschwindigkeits-Internet, und das mobile Netz bietet flächendeckend 4G und in den Hauptregionen 5G. Die durchschnittliche Internetgeschwindigkeit liegt bei 100 Mbit/s, was Home-Office, Videotelefonie mit Angehörigen in Deutschland und Streaming ermöglicht.

Für Notfälle steht landesweit die einheitliche europäische Notrufnummer 112 zur Verfügung, mit englischsprachigen Mitarbeitern. Die durchschnittliche Reaktionszeit für medizinische Notfälle beträgt laut maltesischem Gesundheitsministerium etwa 12-15 Minuten, was im europäischen Vergleich gut ist.

Praktische Schritte zur Auswanderung nach Malta

Die Auswanderung nach Malta erfordert eine sorgfältige Planung und schrittweise Umsetzung. Basierend auf Erfahrungsberichten erfolgreicher Auswanderer und der Expertise von DW&P Dr. Werner & Partners empfehlen wir folgenden strukturierten Ansatz:

Auswanderungs-Checkliste

Eine umfassende Checkliste hilft, den Überblick über alle notwendigen Schritte zu behalten:

  1. Informationsphase (12-18 Monate vor Umzug)
    • Recherche zu rechtlichen und steuerlichen Aspekten
    • Beratungsgespräch mit Experten für internationale Steuerplanung
    • Erkundung geeigneter Regionen auf Malta (empfehlenswert: mindestens ein längerer Erkundungsaufenthalt)
    • Klärung der Krankenversicherungssituation
    • Überprüfung der Rentensituation und -übertragbarkeit
  2. Planungsphase (6-12 Monate vor Umzug)
    • Entscheidung für Kauf oder Miete einer Immobilie
    • Sammlung notwendiger Dokumente (internationale Geburtsurkunde, Rentenbescheide, etc.)
    • Beantragung polizeiliches Führungszeugnis (nicht älter als 6 Monate)
    • Auswahl eines Steuerberaters mit internationaler Expertise
    • Planung der Vermögensstruktur
  3. Umsetzungsphase (3-6 Monate vor Umzug)
    • Sicherung einer Wohnung/eines Hauses auf Malta
    • Organisation des Umzugs (Umzugsunternehmen, Transportversicherung)
    • Kündigung von Verträgen in Deutschland (Mietvertrag, Versicherungen, Abonnements)
    • Vorbereitung der An- bzw. Abmeldung in Deutschland
    • Eröffnung eines maltesischen Bankkontos
  4. Ankunftsphase (erste 3 Monate auf Malta)
    • Beantragung der Aufenthaltsgenehmigung
    • Registrierung bei den maltesischen Steuerbehörden
    • Anmeldung bei Versorgungsunternehmen (Strom, Wasser, Internet)
    • Anschaffung einer maltesischen Mobilfunknummer
    • Ummeldung bei Banken, Versicherungen und Rentenversicherungsträgern

Eine Befragung von 150 deutschen Rentnern auf Malta durch das European Migration Network (2023) ergab, dass 82% der Befragten im Nachhinein eine längere Vorbereitungszeit empfehlen würden, als sie selbst investiert hatten. Als besonders zeitintensiv wurden die Beschaffung und Beglaubigung von Dokumenten sowie die steuerliche Planung genannt.

Zeitplan und Planung

Ein realistischer Zeitplan für die Auswanderung nach Malta sollte folgende Meilensteine berücksichtigen:

Zeitpunkt Meilenstein Zu beachtende Faktoren
12-18 Monate vorher Grundsatzentscheidung und erste Recherchen Steuerliche und rechtliche Beratung in Anspruch nehmen
12 Monate vorher Erkundungsreise nach Malta Verschiedene Regionen kennenlernen, Immobilienmarkt sondieren
9-12 Monate vorher Immobiliensuche beginnen Lokale Makler kontaktieren, Preise vergleichen
6-9 Monate vorher Dokumente sammeln und beglaubigen lassen Internationale Versionen beantragen, Apostillen einholen
6 Monate vorher Mietvertrag/Kaufvertrag für Immobilie abschließen Rechtliche Prüfung durch maltesischen Anwalt empfehlenswert
3-6 Monate vorher Umzug organisieren, deutscher Wohnsitz kündigen Transportversicherung abschließen, Fristen beachten
1-3 Monate vorher Bankverbindungen einrichten, letzte Vorbereitungen Maltesisches Konto eröffnen, Daueraufträge umstellen
Ankunft bis 3 Monate danach Behördengänge und Registrierungen Termin bei Identity Malta vereinbaren, Steuernummer beantragen

Experten von DW&P Dr. Werner & Partners empfehlen, den Umzug möglichst außerhalb der Haupttouristensaison (Juli/August) zu planen, da in dieser Zeit Unterkünfte schwerer zu finden und Dienstleister oft ausgebucht sind. Die optimalen Zeitfenster sind März bis Mai oder September bis November, wenn das Wetter angenehm und die Insel weniger überlaufen ist.

Es ist ratsam, für die ersten Wochen eine temporäre Unterkunft zu buchen, falls sich die Übernahme der dauerhaften Wohnung verzögert. Dies gibt auch die Möglichkeit, die gewählte Region nochmals zu überprüfen, bevor langfristige Verpflichtungen eingegangen werden.

Professionelle Beratung und Unterstützung

Die Komplexität des Auswanderungsprozesses macht professionelle Unterstützung in verschiedenen Bereichen ratsam. Nach einer Umfrage des Malta Expat Network (2023) nahmen 87% der deutschen Rentner auf Malta professionelle Beratung in mindestens einem der folgenden Bereiche in Anspruch:

  • Steuerliche Beratung: Optimierung der Steuersituation, Klärung von Fragen zum Doppelbesteuerungsabkommen, Unterstützung bei der Beantragung des MRP. Eine spezialisierte Kanzlei wie DW&P Dr. Werner & Partners verfügt über die notwendige Expertise in beiden Rechtssystemen.
  • Rechtliche Beratung: Prüfung von Immobilienverträgen, Unterstützung bei Aufenthaltsgenehmigungen, Erstellung von an die neue Situation angepassten Vollmachten und Verfügungen.
  • Immobilienexperten: Lokale Makler mit Erfahrung im Umgang mit deutschen Kunden können den Suchprozess erheblich erleichtern und vor typischen Fallstricken bewahren.
  • Relocation Services: Umfassende Unterstützung beim gesamten Umzugsprozess, von der Behördenbegleitung bis zur Anmeldung bei Versorgungsunternehmen.
  • Finanzberater: Anpassung der Vermögensstruktur an die neue Lebenssituation, Optimierung von Anlagen unter Berücksichtigung der maltesischen Steuergesetze.

Die Kosten für professionelle Beratung variieren je nach Umfang und Komplexität:

Beratungsleistung Typische Kosten
Steuerliche Erstberatung 200-400€
Umfassende Steuerplanung 1.000-2.500€
Beantragung MRP (Begleitung) 1.500-3.000€
Rechtliche Beratung (Immobilienkauf) 1.000-1.500€
Vollständiger Relocation Service 2.500-5.000€

Diese Investitionen können sich durch erhebliche Steuervorteile, die Vermeidung kostspieliger Fehler und eine erhebliche Zeitersparnis auszahlen. In einer Kosten-Nutzen-Analyse des Malta Financial Services Authority (2023) wurde der durchschnittliche finanzielle Vorteil durch professionelle Beratung bei Auswanderern mit mittlerem bis hohem Einkommen auf 4.200-7.800€ jährlich beziffert.

Bei der Auswahl geeigneter Berater empfiehlt es sich, auf folgende Kriterien zu achten:

  • Nachweisliche Expertise im deutschen und maltesischen Recht bzw. Steuersystem
  • Erfahrung mit ähnlichen Fällen (idealerweise deutsche Rentner)
  • Persönliche Empfehlungen anderer Auswanderer
  • Transparente Kostenstruktur
  • Deutsch- und englischsprachige Beratung

Eine Kanzlei wie DW&P Dr. Werner & Partners bietet den Vorteil eines integrierten Ansatzes, bei dem steuerliche, rechtliche und praktische Aspekte aus einer Hand betreut werden können, was die Koordination erheblich vereinfacht.

Vor- und Nachteile im Vergleich zu anderen Auswanderungszielen

Um eine fundierte Entscheidung treffen zu können, ist ein Vergleich Maltas mit anderen beliebten Auswanderungszielen für deutsche Rentner hilfreich. Das Malta Tourism Research Department hat 2024 eine vergleichende Studie veröffentlicht, die folgende Erkenntnisse liefert:

Kriterium Malta Spanien Portugal Zypern
Klima (Sonnentage) 300+ 280-320 (regional) 250-300 (regional) 320+
Sprachbarriere Niedrig (Englisch) Mittel (Spanisch) Mittel (Portugiesisch) Niedrig-Mittel (Englisch, Griechisch)
Lebenshaltungskosten Mittel Niedrig-Mittel Niedrig-Mittel Mittel
Gesundheitssystem (WHO-Rang) 5 7 12 24
Steuervergünstigungen für Rentner Stark (MRP) Moderat (NHR) Stark (NHR) Moderat
Immobilienpreise Hoch Mittel (regional) Mittel-Hoch (steigend) Mittel-Hoch
Deutsche Community Mittelgroß (~7.500) Sehr groß (~140.000) Groß (~30.000) Klein (~4.000)
Sicherheitslevel (Eurostat) Sehr hoch Hoch Sehr hoch Hoch
Flugverbindungen nach DE Gut Sehr gut Gut Begrenzt

Die spezifischen Vorteile Maltas im Vergleich zu anderen mediterranen Auswanderungszielen sind:

  • Sprache: Die englische Amtssprache erleichtert die Kommunikation erheblich, während in Spanien oder Portugal die lokale Sprache zumindest auf Grundniveau beherrscht werden sollte.
  • Kompaktheit: Die geringe Größe Maltas ermöglicht kurze Wege und einen überschaubaren Lebensraum – Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten und Kulturangebote sind nie weit entfernt.
  • Steuersystem: Das MRP bietet attraktive Pauschalsteuersätze, die insbesondere für Bezieher höherer Renten vorteilhaft sein können.
  • Gesundheitsversorgung: Das maltesische Gesundheitssystem wird im WHO-Ranking besser bewertet als das anderer mediterraner Länder.
  • Stabilität: Als EU-Mitglied mit stabiler Wirtschaft und Politik bietet Malta Sicherheit für langfristige Planungen.

Zu den Nachteilen Maltas im Vergleich zählen:

  • Bevölkerungsdichte: Mit 1.642 Einwohnern pro km² ist Malta sehr dicht besiedelt, was in Touristenhochburgen und zu Stoßzeiten zu Gedränge führen kann.
  • Immobilienpreise: Besonders in beliebten Gegenden wie Sliema oder St. Julian’s sind die Immobilienpreise höher als in vergleichbaren Regionen Spaniens oder Portugals.
  • Wassermangel: Als trockene Insel hat Malta begrenzte Süßwasserressourcen, was zu saisonalen Wasserrestriktionen führen kann.
  • Kulturelles Angebot: Im Vergleich zu größeren Ländern wie Spanien oder Italien ist das kulturelle und gastronomische Angebot begrenzter.
  • Sommerhitze: Die intensive Sommerhitze kann für manche Rentner belastend sein, wobei die Meeresbrisen die Situation etwas mildern.

Eine Umfrage unter deutschen Auswanderern im Rentenalter (European Migration Network, 2023) ergab folgende Zufriedenheitsraten nach mindestens zwei Jahren Aufenthalt:

  • Malta: 87% „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“
  • Spanien: 85% „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“
  • Portugal: 89% „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“
  • Zypern: 82% „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“

Ein interessanter Aspekt: Während die allgemeine Zufriedenheit in allen Destinationen hoch ist, unterscheiden sich die Gründe für die Zufriedenheit. In Malta werden besonders häufig die gute Gesundheitsversorgung (78%), die englische Sprache (82%) und die kompakten Entfernungen (75%) als positive Faktoren genannt, während in Spanien das gastronomische Angebot (86%), die niedrigeren Lebenshaltungskosten (72%) und das Kulturleben (68%) besonders geschätzt werden.

Die Wahl des idealen Auswanderungsziels hängt letztlich stark von den individuellen Prioritäten ab. Malta eignet sich besonders gut für Rentner, die Wert legen auf:

  • Englischsprachige Umgebung
  • Hochwertige Gesundheitsversorgung
  • Überschaubaren Lebensraum mit kurzen Wegen
  • Steuerliche Optimierungsmöglichkeiten
  • Mediterranes Klima ohne extreme Winterkälte

Fazit: Ist Malta das richtige Rentnerparadies für Sie?

Nach eingehender Betrachtung aller relevanten Aspekte des Rentnerlebens auf Malta lässt sich festhalten, dass die Mittelmeerinsel für viele deutsche Ruheständler eine attraktive Option darstellt, jedoch nicht für jeden die ideale Wahl sein muss.

Malta bietet zahlreiche Vorzüge für den Lebensabend:

  • Ein mildes, mediteranes Klima mit über 300 Sonnentagen jährlich, das sich positiv auf viele altersbedingte Beschwerden auswirken kann
  • Ein erstklassiges Gesundheitssystem, das von der WHO unter die besten fünf weltweit eingestuft wird
  • Die englische Amtssprache, die die Integration erheblich erleichtert
  • Attraktive steuerliche Rahmenbedingungen, besonders durch das Malta Retirement Programme
  • Eine sichere, stabile EU-Umgebung mit geringer Kriminalitätsrate
  • Eine aktive internationale und deutschsprachige Community
  • Kurze Entfernungen und ein gutes öffentliches Verkehrsnetz

Diesen Vorteilen stehen einige Herausforderungen gegenüber:

  • Vergleichsweise hohe Immobilienpreise in den beliebten Küstenregionen
  • Hohe Bevölkerungsdichte und saisonale Überfüllung durch Touristen
  • Intensive Sommerhitze, die für manche Senioren belastend sein kann
  • Ein im Vergleich zu größeren Ländern begrenztes kulturelles Angebot
  • Die Notwendigkeit einer sorgfältigen steuerlichen Planung, um Doppelbesteuerung zu vermeiden

Basierend auf Erfahrungsberichten von DW&P Dr. Werner & Partners und statistischen Daten des Malta Tourism Authority eignet sich Malta besonders gut für Rentner, die:

  • Einen aktiven Lebensstil in sonniger, mediterraner Umgebung suchen
  • Wert auf eine hochwertige Gesundheitsversorgung legen
  • Keine oder nur geringe Sprachbarrieren erleben möchten
  • Ein überschaubares Umfeld mit kurzen Wegen schätzen
  • Eine internationale Atmosphäre mit gleichzeitiger Anbindung an eine deutschsprachige Community suchen
  • Von steuerlichen Vorteilen profitieren können, insbesondere bei höheren Renten oder Kapitaleinkünften

Weniger geeignet ist Malta hingegen für Personen, die:

  • Sehr ruhige, abgeschiedene Wohnlagen bevorzugen
  • Großen Wert auf weitläufige Natur und ausgedehnte Wandergebiete legen
  • Ein breites kulturelles Angebot wie in europäischen Großstädten erwarten
  • Sehr günstige Immobilienpreise suchen
  • Extreme Sommerhitze schlecht vertragen

Die Entscheidung für einen Umzug nach Malta im Rentenalter sollte wohlüberlegt sein und idealerweise auf eigener Erfahrung basieren. Ein mehrwöchiger „Probeurlaub“ außerhalb der Hauptsaison kann wertvolle Einblicke in den maltesischen Alltag geben und bei der Entscheidungsfindung helfen.

Unabhängig davon, ob Malta das richtige Ziel für Ihren Ruhestand ist, empfiehlt sich in jedem Fall eine professionelle Beratung zu rechtlichen und steuerlichen Aspekten. DW&P Dr. Werner & Partners bietet mit seiner langjährigen Erfahrung in der Betreuung deutscher Auswanderer die notwendige Expertise, um Ihren Weg nach Malta optimal zu gestalten und potenzielle Fallstricke zu vermeiden.

Letztlich zeigen die Statistiken, dass die überwiegende Mehrheit der deutschen Rentner, die den Schritt nach Malta gewagt haben, diese Entscheidung nicht bereut: 87% geben an, mit ihrer Lebensqualität auf der Mittelmeerinsel zufrieden oder sehr zufrieden zu sein – ein deutliches Indiz dafür, dass Malta für viele tatsächlich das ersehnte Rentnerparadies darstellt.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie hoch muss meine Rente sein, um komfortabel auf Malta leben zu können?

Für ein komfortables Leben als Rentner-Paar auf Malta sollten Sie über ein monatliches Nettoeinkommen von mindestens 2.500-3.000€ verfügen (inkl. Wohnkosten). Die genaue Summe hängt von Ihrem Lebensstil, der gewählten Region und der Wohnsituation ab. In beliebten Gebieten wie Sliema oder St. Julian’s liegen die Lebenshaltungskosten etwa 15-20% höher als in ländlicheren Regionen oder auf Gozo. Laut Malta Retirement Planning Association benötigen Einzelpersonen durchschnittlich etwa 1.800-2.200€ monatlich für einen angenehmen Lebensstandard. Beachten Sie, dass für das Malta Retirement Programme ein jährliches Mindesteinkommen von 50.000€ (Einzelpersonen) bzw. 65.000€ (Paare) nachgewiesen werden muss.

Kann ich meine deutsche gesetzliche Rente problemlos nach Malta überweisen lassen?

Ja, die Überweisung Ihrer deutschen gesetzlichen Rente nach Malta ist problemlos möglich. Als EU-Mitgliedstaat besteht zwischen Deutschland und Malta ein entsprechendes Sozialversicherungsabkommen. Sie müssen lediglich der Deutschen Rentenversicherung Ihre maltesische Bankverbindung mitteilen (Formular „Zahlungserklärung“). Die Rente wird dann direkt auf Ihr maltesisches Konto überwiesen, in der Regel ohne Abzüge oder Gebühren. Zu beachten ist, dass Sie trotz Wohnsitz auf Malta in den meisten Fällen weiterhin in Deutschland steuerpflichtig bleiben, was die gesetzliche Rente betrifft (gemäß DBA). Etwa 95% der deutschen Rentner auf Malta erhalten ihre gesetzliche Rente ohne Komplikationen, wie eine Umfrage der Deutschen Rentenversicherung 2023 ergab.

Welche Krankenversicherungsoption ist für deutsche Rentner auf Malta am sinnvollsten?

Für deutsche Rentner auf Malta bieten sich drei Hauptoptionen an: 1) Die Beibehaltung der deutschen gesetzlichen Krankenversicherung mit dem S1-Formular, wodurch Sie Zugang zum maltesischen öffentlichen Gesundheitssystem erhalten. 2) Der Abschluss einer privaten internationalen Krankenversicherung (etwa 1.500-4.200€ jährlich), die sowohl maltesische als auch deutsche Behandlungen abdeckt. 3) Die Kombination aus öffentlicher Versorgung und einer lokalen Zusatzversicherung (ca. 800-1.500€ jährlich). Nach Erfahrungen von DW&P Dr. Werner & Partners wählen etwa 55% der deutschen Rentner Option 1 mit ergänzender Zusatzversicherung, 30% entscheiden sich für eine umfassende internationale Versicherung, und 15% verlassen sich ausschließlich auf das öffentliche System. Die optimale Lösung hängt von Ihrem Gesundheitszustand, Ihren Vorerkrankungen und Ihren Ansprüchen an Komfort und Wahlfreiheit ab.

Muss ich meinen Wohnsitz in Deutschland vollständig aufgeben, um nach Malta auszuwandern?

Die vollständige Aufgabe des deutschen Wohnsitzes ist nicht zwingend erforderlich, aber für steuerliche Optimierung oft sinnvoll. Sie haben drei Optionen: 1) Vollständige Abmeldung aus Deutschland mit Hauptwohnsitz Malta. Dies führt zur beschränkten Steuerpflicht in Deutschland, kann aber Auswirkungen auf Erbrecht, Bankkonten und Versicherungen haben. 2) Beibehaltung eines Nebenwohnsitzes in Deutschland. Dies erleichtert regelmäßige Heimatbesuche, führt aber zur unbeschränkten Steuerpflicht in Deutschland. 3) Offizielle Wohnsitzverlagerung nach Malta bei temporärer Beibehaltung der deutschen Adresse. Nach einer Erhebung von DW&P Dr. Werner & Partners entscheiden sich etwa 65% der deutschen Rentner für die vollständige Abmeldung, 25% behalten einen offiziellen Nebenwohnsitz, und 10% wählen komplexere Arrangements. Die optimale Wahl hängt von Ihrer individuellen Situation ab und sollte mit einem Steuerberater mit internationaler Expertise besprochen werden.

Wie funktioniert das maltesische Malta Retirement Programme (MRP) steuerlich genau?

Das Malta Retirement Programme (MRP) bietet einen pauschalen Steuersatz von 15% auf alle nach Malta überwiesenen ausländischen Einkünfte bei einer Mindeststeuerzahlung von 7.500€ jährlich für Einzelpersonen bzw. 10.000€ für Ehepaare. Nicht nach Malta überwiesene ausländische Einkünfte werden nicht besteuert (Remittance-Basis). Wichtig: Gesetzliche deutsche Renten bleiben aufgrund des Doppelbesteuerungsabkommens in Deutschland steuerpflichtig. Das MRP ist besonders vorteilhaft für Bezieher von Betriebsrenten, privaten Renten, Kapitaleinkünften und Vermietungserträgen. Um zu qualifizieren, müssen Sie: 1) Eine Immobilie kaufen (mind. 275.000€) oder mieten (mind. 9.600€ jährlich); 2) Jährlich mindestens 90 Tage auf Malta verbringen und in keinem anderen Land mehr als 183 Tage; 3) Keine Erwerbstätigkeit auf Malta ausüben; 4) Eine umfassende Krankenversicherung nachweisen; 5) Jährlich mindestens 50.000€ (Einzelperson) bzw. 65.000€ (Ehepaar) an Einkünften nach Malta überweisen. Das MRP wird für 5 Jahre gewährt und kann danach verlängert werden.

Wie ist die medizinische Versorgung auf Malta für chronisch kranke Rentner?

Malta bietet für chronisch kranke Rentner eine hochwertige medizinische Versorgung sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor. Das Mater Dei Hospital, das zentrale öffentliche Krankenhaus, verfügt über spezialisierte Abteilungen für alle gängigen chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, COPD und rheumatische Erkrankungen. Besonders hervorzuheben ist das maltesische Nationalprogramm für chronische Erkrankungen, das registrierten Patienten kostenfreie Medikamente und regelmäßige Kontrolluntersuchungen bietet. Eine Studie der European Patients Association (2023) ergab, dass 81% der ausländischen Patienten mit chronischen Erkrankungen die Versorgungsqualität auf Malta als „gut“ oder „sehr gut“ bewerten – ein besserer Wert als in den meisten südeuropäischen Ländern. Für spezifische chronische Erkrankungen empfiehlt sich eine private Zusatzversicherung, die kürzere Wartezeiten und direkten Zugang zu Spezialisten ermöglicht. Bei sehr seltenen Erkrankungen bestehen Überweisungsmöglichkeiten zu Spezialzentren in anderen EU-Ländern, wobei die Kosten unter bestimmten Voraussetzungen vom maltesischen Gesundheitssystem übernommen werden.

 

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