Die Ratingagenturen stufen weltweit die Kreditwürdigkeit von Unternehmen und Ländern ein. Spätestens seit der Finanzkrise 2007/2008, als Griechenland sukzessive herabgestuft wurde, kennt jeder die Bedeutung dieser Rankings. Zwar werden sie in der Presse nicht mehr so oft thematisiert, doch für die Finanzbranche haben sie nach wie vor einen hohen Stellenwert. Etwa wenn es darum geht, Investitionen zu tätigen und sich dabei zwischen zwei Ländern entscheiden zu müssen.
Malta wurde von Fitch bisher mit einem A-Rating bereits als sehr zuverlässig und mit geringem Ausfallrisiko eingestuft. Dieses Rating wurde nun nochmals verbessert und zu einem A+ Rating aufgewertet. So geht man in der Ratingagentur davon aus, dass die Verschuldung Maltas bis 2019 auf 50% des BIPs sinken wird. Der bereits eingeschlagene Weg des Schuldenabbaus würde somit fortgesetzt. Bereits vergangenes Jahr konnte Malta ein Haushaltsüberschuss erwirtschaften und somit Schulden tilgen. Dies wirkt sich natürlich positiv auf die Risikoeinschätzung Maltas aus. Das Rating bestätigt die positiven Zukunftsaussichten Maltas.
Auch eine andere Ratingagentur, DBRS, hat seine Einschätzung zur Kreditwürdigkeit des Landes verbessert. Mit einem A-Rating geht auch diese Agentur davon aus, dass der Verschuldungsgrad abnehmen wird und sich die positive Entwicklung im Haushalt Maltas fortsetzen wird.
Der maltesische Finanzminister Scicluna ist erfreut über die Anpassungen der Agenturen. Sie bestätigten die gute und harte Arbeit der Regierung der vergangenen Jahre. Die Verbesserungen beim Haushalt gründen auf sachlichen Entscheidungen, die zur Zielerreichung beigetragen haben. Malta entwickle sich innerhalb der EU immer mehr zu einem Spitzenreiter. Sei es im Bereich Wirtschaftswachstum, Beschäftigungsgrad und Verschuldung – Malta könnte glänzen.
Tatsächlich muss man konstatieren, dass die Regierung ihre Hausaufgaben gemacht hat. Mit einer investitionsfreundlichen Gesetzgebung und rechtlich transparenten Rahmenbedingungen wird das Wirtschaftswachstum angekurbelt. Davon profitiert langfristig auch die maltesische Bevölkerung, die nunmehr nicht mehr so stark vom Tourismus abhängig ist wie in der Vergangenheit.