Es kommt immer wieder vor, dass Mandanten der Kanzlei Dr. Werner & Partner Ihre Firma in Malta nicht sofort nach der Gründung nutzen. Dies kann mehrere Gründe haben. Entweder müssen erst in Deutschland verschiedene Abwicklungsmaßnahmen umgesetzt werden oder aber auch mit potenziellen Partnern Projekte geplant und abgesprochen werden, bevor diese über die Gesellschaft in Malta abgewickelt werden. Dennoch gibt es sachliche Gründe, die für eine Gründung sprechen, selbst wenn die Gesellschaft nicht sofort benötigt wird.
Bestehende Gesellschaften bieten ein größeres Maß an Sicherheit. Zwar greifen wir meist nicht auf Vorratsgesellschaften zurück, dennoch ist die Außenwirkung einer Malta-Limited oftmals besser, wenn sie bereits einige Zeit am Markt besteht. Wenn man als Dienstleister ohnehin nur einen Großkunden bedient und ansonsten nur wenig in der Außenwirkung auftritt, mag es weniger relevant sein. Wer jedoch mehrere Kunden hat, die eventuell wiederum Zulieferer sind, für den kann das Bestehen einer Malta Limited einen positiven Reputationseffekt haben.
Eine ruhende Gesellschaft hat grundsätzlich nicht viele Verpflichtungen. Zwar wird eine Firma auf Malta oft zum Zweck der Steuerrückerstattung gegründet, doch solange die Geschäftstätigkeit nicht aufgenommen wird, besteht auch kein Umsatz und entsteht folglich auch kein Steuerbetrag, der an das maltesische Finanzamt abgeführt werden müsste. Auch die Errichtung einer Betriebsstätte ist solange nicht erforderlich, bis Sie Ihre Tätigkeit über die Malta-Limited abrechnen. In anderen Posts hatte ich bereits über den hohen Stellenwert einer Betriebsstätte in Malta gesprochen.
Die wichtigste Frage, die Unternehmer bei diesem Thema umtreibt ist natürlich die Kostenfrage. Wie angesprochen, muss auch eine ruhende Gesellschaft ihren bürokratischen und buchhalterischen Pflichten nachkommen. Der Aufwand ist hier zwar wesentlich geringer als bei einer aktiven Gesellschaft, dennoch sollten etwa 1200€ für den Fullservice kalkuliert werden. Wie gezeigt sind dies jedoch keine verlorenen Kosten, sondern vielmehr eine Investition, die sich auf lange Frist bezahlt machen kann und in der Außenwirkung einen positiven Effekt hat.