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Panama Papers: Warum Offshore schon lange nicht mehr funktioniert – Teil 1

Die Kanzlei Dr. Werner & Partner hat bewusst etwas abgewartet, bevor wir uns zu den Panama Papieren äußern wollten. Schließlich ist das Thema der Steuergestaltung unser Tagesgeschäft und wenn über Steuern, insbesondere in Verbindung mit Offshore Gesellschaften, geschrieben wird, werden viele Dinge vermischt und eine klare Trennung ist nicht möglich. Dem Leser wird so ein unscharfes Bild vorgelegt, dass eine differenzierte Meinungsbildung unmöglich macht.

Da die – vielleicht von den Journalisten erhoffte – Langzeitwirkung des Themas nicht umfassend festzustellen ist, möchten wir unsere Einschätzung zu diesem Thema geben. Da diese sehr umfassend ist, teile ich unsere Einschätzung auf zwei Blog-Artikel auf und Sie können im Lauf der nächsten Tage im zweiten Teil noch genauer über das OECD-Abkommen als zweiten wesentlichen Grund, warum Offshore-Firmen nicht mehr funktionieren, lesen.

Offshore-Gesellschaften, wie sie in den Nachrichten dargestellt wurden (Treuhänder, Kontoeröffnung, Null-Steuer), gibt es so nicht mehr. Es handelt sich beinahe schon um ein Relikt des 20. Jahrhunderts und daher ist die scheinbare Brisanz des Themas nicht derart umfassend, wie auf den ersten Blick vielleicht angenommen.

Aber Schritt für Schritt – warum sind Offshore Firmen mit Offshore Konten so nicht mehr einsetzbar? Sehr wahrscheinlich werden Sie eine Gründungsagentur finden, die eine Firma für Sie in einem Offshore-Land gründet und Treuhänder für Sie einsetzt. Sie erwerben dann eine der bekannten „Briefkastenfirmen“. Doch spätestens bei der Kontoeröffnung werden Sie in 99% der Fälle scheitern. Die Banken haben weltweit sehr strenge Sicherheits- und Kontrollbestimmunen etabliert, die es nicht erlauben ohne Weiteres ein Konto zu eröffnen. Dafür sind die heutigen Dokumentationspflichten der Bankhäuser zu groß. Sie haben ein ureigenes Interesse daran, die Kunden entsprechend zu überprüfen und sich schützen. Anders gesagt: Keine Bank wird Ihnen wohlwissentlich Ihr Schwarzgeld abnehmen. Wir haben fast täglich mit den Banken auf Malta zu tun und für eine Gesellschaft auf Malta gehört es logischerweise mit dazu, ein Konto hier zu eröffnen. Aus diesem Grund kennen wir die Bestimmungen der Häuser genau und wissen um die Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit, die für die Eröffnung eines Firmenkontos notwendig ist.

Wie Sie sehen, ist eine Offshore-Firma schon alleine wegen der Kontoeröffnung, die Sie zwingend für eine Firma im Ausland benötigen, kein geeignetes Vehikel um effektiv Steuern einzusparen. Außerdem ist eine Offshoregesellschaft schlichtweg nicht notwendig, denn die europäische Gesetzgebung in Verbindung mit dem nationalen Steuerrecht auf Malta, ermöglicht eine legale Steueroptimierung innerhalb der EU. Das ist zwar keine einfache „0815 Lösun“g, die sich schnell umsetzen ließe, jedoch eine attraktive und vor allem legale Möglichkeit seine Steuerlast zu senken ohne die Grenzen des Rechts überschreiten zu müssen.

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