Die Flughafengesellschaft des Airport Wiens, dürfte vergangen Mittwoch erfreut gewesen sein, als die Quartalszahlen für Q1 bekannt gegeben wurden. Sie hatten jüngst den maltesischen Flughafen übernommen. Demnach konnte der Flughafen seinen Gewinn im Vergleich zum Vorjahr von 14,1 Mio. € auf 66,6 Mio € steigern, das EBITDA stieg um 97 % auf 108,6 Mio. € und das EBIT fiel um 231% besser aus. Die Aktionäre dankten es dem Flughafen Wien und am Mittwochmorgen schoss die Aktie zeitweise um 2,3% in die Höhe.
Doch ein genauerer Blick auf die Zahlen ließ die Freude wieder verfliegen und relativierte das Bild ein wenig. Bereinigt man die Zahlen durch die einmalige Übernahme des maltesischen Flughafens, so erhält man lediglich ein Plus von 3% im Vergleich zum Vorjahr. Im Geschäftsbericht ist zur Flughafenübernahme folgendes zu lesen: „Mit Abschluss der Anteilsaufstockung des Flughafen Wien an der Beteiligung Malta und dem Closing am 30. März 2016 wurde die Beteiligung neu bewertet und wird ab Ende des ersten Quartals 2016 im Konzernabschluss der Flughafen-Wien-Gruppe vollkonsolidiert.“ Man rechne auch in Zukunft mit einer Verbesserung der Zahlen, die aus der Übernahme resultieren.
In der Tat waren wir in der Kanzlei Dr. Werner & Partner sehr gespannt, wie sich die Übernahme einer Vielzahl der Aktien auf das Unternehmen in Wien auswirken würde. Die ersten Zahlen verheißen positive Botschaften und spiegeln doch gleichzeitig ein Stimmungsbild der guten wirtschaftlichen Lage auf Malta wieder. Seit einigen Jahren können wir nun beobachten, dass viele in Europa ansässige Unternehmen, in maltesischen Unternehmen investieren. Man erhofft sich neben einer soliden Rendite auch langfristige wirtschaftliche Verbesserungen. Die Wirtschaft Maltas hat in den vergangenen Jahren den Turnaround von einer rein tourismusgeprägten, hin zu einer innovativen und zukunftsträchtigen Wirtschaft geschafft. Das nutzt am Ende allen auf Malta ansässigen Unternehmen. Es spiegelt eine notwendige Sicherheit und Stabilität wieder, die internationale Unternehmen als Grundlage benötigen.