Die Auswirkungen von Ratings für Staaten kennen wir spätestens seit der Euro-Krise und der stetigen Herabstufung der Kreditwürdigkeit Griechenlands durch die Rating-Agenturen und einer daraus steigenden Kreditlast. Umso erfreulicher ist die Bewertung Maltas von der Rating-Agentur Standard & Poors. Demnach wurde Malta mit einem A-Rating bewertet. Einer Heraufstufung im Sinne der Kreditwürdigkeit und ein positives Zeichen.
Maltas Premierminister Joseph Muscat bewertet indes das Rating als Erfolg für seine Regierungsarbeit. Es sei ein Spiegel der guten Regierungsarbeit, die er in den vergangenen Jahren geleistet habe. Die Rating Agentur bestätige so die gute wirtschaftliche Lage auf Malta, für die die Regierung wesentlich mitverantwortlich wäre.
Er wolle hart daran arbeiten, dass die Wirtschaft auch in Zukunft wachse und Malta so für die Zukunft optimal gewappnet sei. Ziel sei es auch weiterhin für internationale Unternehmen ein attraktives Zielland für Investitionen zu seien. Man müsse es schaffen, dass sich Firmen auf Malta niederlassen und so durch stetige Investitionen neue Jobs und Wachstum geschaffen werden könne.
Wir in der Kanzlei Dr. Werner & Partner teilen die positive Einschätzung über die wirtschaftliche Entwicklung Maltas. In der Tat existieren auf dem Inselstaat attraktive Ansatzpunkte für internationale Unternehmen. Durch eine entsprechende Unternehmensstruktur auf der Insel (mit entsprechendem Geschäftsbetrieb!) lässt sich die Steuerlast optimieren.
Insgesamt haben die Ratings der Agenturen durchaus ein Gewicht und deren Bedeutung ist insofern relevant, als dass sie für ihre Bewertung etliche Analysen durchführen, die die verschiedensten Szenarien für die Entwicklung eines Landes und deren Wirtschaft beinhalten. Insofern steht das Rating auf einer breiten Datenbasis und spiegelt somit sowohl den positiven IST-Zustand als auch die positiven Zukunftserwartungen für Malta wider. Doch am Ende des Tages kommt es nicht auf die Bewertung der Rating-Agenturen an. Ich erinnere mich noch gut, als diese von europäischen Politikern scharf kritisiert wurden, weil sie die Euro-Krise verschärft hatten. Es ist wichtig ein ausgewogenes Maß zu behalten, wenn derartige Ratings herangezogen werden.
