Es ist ein andauernder Streit zwischen der EU und dem amerikanischen Großkonzern Apple. Im Zentrum des Machtkampfes geht es um 13. Mrd. Euro, die Apple an Irland zurückzahlen soll. Dies seien die ausstehenden Körperschaftssteuerzahlungen von 2003-2014.
Zum Verständnis: In Irland besteht ein Körperschaftssteuersatz in Höhe von 12,5%. Dieser steht seitens der EU auch nicht in der Kritik. Vielmehr geht es um das Abkommen zwischen Apple und dem irischen Fiskus. In einer Sondervereinbarung wurde hier nämlich ein Sondersteuersatz von 0,005% vereinbart. Das entspricht 50€ an zu entrichtender Steuer für jede 1. Mio. € Gewinn. Nach Aussagen der EU sei es hier zu einer ungerechtfertigten Bevorzugung Apples gekommen. Eine wichtige Frage, die in diesem Kontext zu klären sein wird, ist die wirtschaftliche Bedeutung Apples für Irland.
Die EU argumentiert in jedem Fall so, dass eine Bevorzugung dieses Ausmaßes nicht durch die dazu in Relation stehende wirtschaftliche Leistung innerhalb Irlands zu rechtfertigen sei. Apple hat bereits erheblichen Widerstand angekündigt.
Doch welche Folgen wird diese Forderung gegenüber auf die anderen Steuersysteme innerhalb der EU haben?
Muss Malta mit einer Erhöhung der Körperschaftssteuer rechnen?
Wer sich nun sorgt, dass auf Malta bald mehr Steuern zu entrichten sind, irrt. Malta hat mit 35% Körperschaftssteuer bereits einen der höchsten Steuersätze innerhalb der EU. Und die Gesetzgebung sieht hier keine Bevorzugung von einzelnen Unternehmen vor. Hier ist der maltesische Fiskus sehr genau. Jedes Unternehmen muss 35% Körperschaftssteuer bezahlen. Durch ein Tax-Refund System kann man sich einen Teil dieser Steuer unter bestimmten Voraussetzungen erstatten lassen.
Welches Ziel verfolgt die EU in Sachen Steuerpolitik – Macht Relocation überhaupt noch Sinn?
Die Marschrichtung der EU-Finanzminister ist klar. Sie möchten Steuervermeidungstricks der Großkonzerne unmöglich machen. In unserem Blog habe ich bereits über das OECD-Abkommen Common Consolidated Corporate Tax Base (CCCTB) und über BEPS ausführlich berichtet. Gerne verweise ich Sie dazu auf unseren Blog. Fakt ist, ohne eindeutige Strukturen mit Büro und angestellten wird es nahezu unmöglich werden, Steuern zu sparen. Doch Malta bietet einen sehr guten Lifestyle mit herrlichem Klima und einer vielseitigen Kultur. Warum nicht also das Schöne mit dem Angenehmen verbinden und mit seinem Unternehmen nach Malta ziehen? Gerne beraten wir Sie.