Der Mord an der Mitte Oktober ermordeten Bloggering Daphne Caruana Galizia hat in Malta und ganz Europa viel Aufsehen erregt. Die Malteserin wurde auf grausame Weise durch eine unter ihrem Auto montierte Bombe getötet. Die Bloggerin hat mir mehreren regierungskritischen Berichten über Bestechung, Steuerhinterziehung und Vetternwirtschaft für Aufsehen gesorgt und es war ihre Berichterstattung, die Premier Muscat dazu bewegt hatte, die Parlamentswahlen vorzuziehen.
Muscat hatte schonungslose Aufklärung angekündigt
Ganz Malta trauerte wegen der Ermordung und Präsident Muscat reagierte mit einem klaren Statement. Die Polizei werde nicht ruhen, ehe die Täter gefasst seien. Diese Art von Gewalt werde man auf Malta nicht tolerieren und bedingungslos gegen sie vorgehen. Gerade, weil die Journalistin immer wieder kritisch über Muscat berichtet hatte, sehe er sich besonders in der Pflicht, diesen Mord aufzuklären. Auch seitens der EU wurden klare Worte gesprochen. Malta müsse seiner rechtsstaatlichen Pflicht nachkommen und den Fall aufklären. Einige internationale Medien hatten in einem offenen Brief für mehr Pressefreiheit auf Malta plädiert.
Festnahmen im Fall lassen auf schnelle Aufklärung hoffen
Nun kommt Bewegung in die Ermittlungen. Nach Angaben der maltesischen Behörden wurden am 04.12 zehn Verdächtige festgenommen, die in Verdacht stehen, mit der Ermordung zu tun zu haben. Es handle sich um maltesische Staatsbürger. Ob es sich tatsächlich um Täter, Auftraggeber oder sonstige Beteiligte handle, sei zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. Die Festgenommenen seien jedoch polizeibekannt und vorbestraft. Binnen der nächsten 48 Stunden haben die Ermittler nun Zeit die Verdächtigen zu verhören. Man erhofft sich so einen schnellen Ermittlungserfolg.
Aufklärung im Fall Galizia würde Malta guttun
Nachdem Malta auf ein ereignisreiches Jahr 2017 zurückblickt, wäre es sicherlich als Erfolg zu werden, wenn der Mord an der Reporterin schnell aufgeklärt würde. Premier Muscat würde somit unterstreichen, dass es ihm mit der Aufklärung des Falles ernst ist. Und Malta würde einmal mehr unter Beweis stellen, dass die Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit sehr wohl eingehalten werden.