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Gesundheitssystem auf Malta

Das Konzept des Gesundheitssystems auf Malta ist an das des britischen National Health Service angelehnt. Grundsätzlich stellt das staatliche Gesundheitssystem dabei alle medizinischen Leistungen kostenlos zur Verfügung und richtet sich mit seinem Angebot an alle Einwohner der Insel. Dabei ist der Staat nicht nur für die Versorgung zuständig, sondern bietet diese auch an. Acht Gesundheitszentren auf der Insel (+ Nachbarinsel Gozo) bieten eine flächendeckende und wohnortnahe Grundversorgung. In den Krankenhäusern arbeiten viele Ärzte im Team mit Krankenschwestern sowie auch Zahnärzte. Das medizinische Angebot wird um 47 lokale ambulante Kliniken ergänzt, die von examinierten Krankenschwestern geleitet werden. Auch hier findet eine wöchentliche Sprechstunde bei Ärzten statt.

Neben dem staatlichen Angebot hat sich auf Malta auch ein privater Gesundheitssektor etabliert. Dabei erfolgt heute bereits mehr als die Hälfte aller medizinischen Dienstleitungen auf private Rechnung durch selbstständig niedergelassene Ärzte wie auch durch Ärzte der Gesundheitszentren, denen eine Nebentätigkeit erlaubt ist. Die privaten Einrichtungen, insbesondere Krankenhäuser, sind so gut ausgestattet, dass die öffentlichen Krankenhäuser spezielle Dienstleistungen, auf deren Diagnose sie nicht ausgerichtet sind, bei den privaten Kliniken einkaufen. Etwa die Kernspintomografie.

Das öffentliche Gesundheitssystem übernimmt zwar sämtliche Kosten für ärztliche und pflegerische Leistungen, für Arzneimittel, die im Rahmen einer ambulanten Versorgung verordnet werden, müssen die Patienten jedoch selbst aufkommen. Dabei gibt es jedoch bestimmte Ausnahmeregelungen für Personen mit geringem Einkommen oder bestimmten chronischen Erkrankungen.

Die Finanzierung des maltesischen Gesundheitssystems erfolgt größtenteils über Steuermittel. Der Anteil öffentlichen Ausgaben im Gesundheitswesen beträgt laut WHO 60%. Auch auf Malta gibt es private Krankenversicherungen, wie etwa die BUPA, die oftmals vom Arbeitgeber bezuschusst werden. Diese übernimmt ein größeres Leistungsspektrum und kann gerade dann von Vorteil sein, wenn man dringend einen Termin benötigt. Das ist insgesamt die Schwachstelle des maltesischen Gesundheitssystems. Ähnlich wie in England hat man zwar ein Anrecht auf eine Leistung, jedoch nicht auf einen bestimmten Zeitpunkt, wann die erbracht werden muss. So kann es zu monatelangen Wartezeiten kommen.

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