Jedes Land hat seine Eigenheiten. Ich meine nicht die deutschen Lederhosen, die in Wirklichkeit nur von Bayern oder zum Oktoberfest aus dem Schrank geholt werden, sondern vielmehr landestypische Spezialitäten, die jeder Landsmann gerne mag. So gibt es diese auch in Malta und drei „Malteser-Lieblinge“ möchte ich heute vorstellen, damit Sie Land und Leute besser kennen lernen, sollte es Sie eines Tages einmal nach Malta verschlagen.
Religion, Kultur und Familie – Traditionsbewusst
Die Malteser sind sehr traditionsbewusst. Sie blicken auf eine lange Kultur zurück mit Tempelbauten auf Gozo, die älter als die ägyptischen Pyramiden sind. Auch danach zeichnet sich das Land durch eine lebendige und spannungsgeladene Geschichtsschreibung aus. Der Apostel Paulus, der Malteser Ritterorden und in der jüngeren Geschichte die Kolonialzeit durch Großbritannien – allesamt Beispiele für prägende Zeitabschnitte Maltas. Ich habe immer das Gefühl, dass sich Malta von jeder Kultur einen Teil herausgesucht und behalten hat. Zweifelsfrei jedoch spielt die Familie eine sehr zentrale Rolle im Leben der Malteser. Dabei sind die Familien sehr groß und als Malteser kann man nie ausschließen, nicht irgendwo einen Verwandten anzutreffen. Auch wenn man manchmal noch gar nicht weiß, dass man überhaupt verwandt ist. Auch der Glaube ist den Maltesern sehr wichtig. 96% sind katholisch und auf Malta stehen 365 Kirchen. Also für jeden Tag eine.
Leben, Essen und Glücklichsein
Ähnlich wie in Spanien und Italien, herrscht auch in Malta mediterranes Klima und mit 300 Sonnentagen ist die Insel sonnenverwöhnt. Das wirkt sich auf den Menschen aus. Die Malteser fahren gerne ans Meer und genießen das Wetter. Bei langen Abenden mit der Familie wird die mediterrane Küche mit viel Fisch oder wahlweise auch Hasen genossen. Frische Kräuter oder Kapern (viel Kapern!) dürfen dabei nicht fehlen. Bei all der Arbeit, die mal mehr und mal weniger ernst genommen wird, darf das Glücklichsein nicht zu kurz kommen. Frei nach dem Motto: Es muss gelebt werden!
