Die EU hat ein ausgewiesenes und berechtigtes Interesse an Standorten im südlichen und östlichen Mittelmeerraum, also Zypern und Malta. Stabilität in diesen Regionen ist von geopolitischer Bedeutung. Schließlich braucht die EU eine höhere Streuung in der Versorgung und Belieferung unter anderem mit Gas. Energiesicherung ist ein großes Thema der Energiekonferenz.
Sowohl Produzenten als auch Konsumenten würden durch verstärkten Handel mit Nordafrika und dem mittleren Osten profitieren. Möglichkeiten bieten sich für die EU, da auch diese Länder an einer wirtschaftlichen Entwicklung interessiert sind.
Vor allem die Gasvorkommen in den nordafrikanischen Ländern Algerien, Libyen und auch Ägypten haben Potenzial und stehen im Interesse möglicher Erweiterungen. Gerade auch Libyen mit riesigen Gasreserven ist an einem Ausbau und eine Erneuerung in der Zusammenarbeit interessiert. Allerdings müssen bessere allgemeine Rahmenbedingungen geschaffen und auch in die Infrastruktur, wie Häfen und deren Sicherung, Raffinerien und Leitungssysteme, noch stark investiert werden.
Algerien ist bereits ein Schlüsselpartner und umgekehrt die EU mit Abstand der größte Kunde.
Da zur Zeit 53% der verwendeten Energie importiert werden muss, bei Öl sind es gar 90%, und diese etwa ein Fünftel der Gesamtimporte der EU ausmachen, ist es essentiell, dass neue Quellen erschlossen werden, um eventuelle Abhängigkeiten zu minimieren.
Neben dem Auseinandersetzen mit Norwegen spielt dabei der Ausbau des südlichen Gaskorridors eine der wichtigsten Rollen. Malta bietet sich in diesem Zusammenhang als Energiehub an und möchte die Chance nutzen eine zentrale Rolle in der Gestaltung und dem Ausbau zu spielen. Die geografische Lage spricht für den Inselstaat.