Edward Scicluna, der Finanzminister Maltas, ist ein erfahrender Mann. Er studierte in Oxford und promovierte in Toronto. Nach seiner Tätigkeit als Direktor der maltesischen Zentralbank und Hochschulprofessor wechselte er 2009 in das Europaparlament und schließlich 2013 als Finanzminister in die maltesische Regierung. Mit seinem Sachverstand ist er stets darauf bedacht, dass sich die Wirtschaft Malta fortschrittlich entwickelt und wächst.
Bei einem Frühstück – bereits im September – im Rahmen der anstehenden Budgetplanung der Regierung führte Scicluna aus, wie wichtig es für den maltesischen Staat sei, seine Stellung bei Finanzdienstleitungen und im E-Gaming Sektor zu bewahren. Ohne dabei auf aktuelle Geschehnisse in Irland (Stichwort Apple) zu verweisen, sprach er sich für eine Beibehaltung bestehender Richtlinien des Finanzsektors.
Ohne dabei konkrete steuerliche Gesetze anzusprechen, liegt es für uns in der Kanzlei Dr. Werner & Partner nahe, dass hierunter auch die Firmengründung auf Malta oder die Beantragung einer Glücksspiellizenz fällt.
Während seiner Ansprache ließ der Finanzminister die Arbeit seiner Regierung Revue passieren: Das Programm, dass Arbeit sich auszahlen müssen, fruchte zusehends und gemessen an den Arbeitslosenzahlen, stehe die maltesische Wirtschaft äußerst widerstandsfähig da.
Bezüglich der Armutszahlen müsse man die Entwicklung weiter sorgsam im Auge behalten, dass die vergangenen Maßnahmen jedoch bereits Wirkung zeigten und Bürger mit niedrigeren Einkommen weiter entlastet würden.
Bezogen auf die Inflation zeigte sich Sicicluna gelassen. 2% sei, so der Minister, ein akzeptables Maß und immer besser als Deflation.
Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen die Budgetplanungen auf die Regierungsarbeit haben. Die Regierung ist seit 2013 im Amt und hat bereits einige gesellschaftlich tiefgreifende Änderungen herbeigeführt. Ob jedoch weitere große Maßnahmen ins Haus stehen, ist bisher nicht abzusehen.