Immer wieder berichte ich hier im Blog von dem guten Wetter auf Malta. Auch im Winter ist es auf der Mittelmeerinsel angenehm warm und Niederschlag gibt es nur sehr selten.
Doch das diesjährige Wetter bricht Rekorde. Leider jedoch Negativrekorde. So trocken wie diesen Winter, ist es seit 50 Jahren nicht mehr gewesen. Die wenigen Landwirte auf der Insel fürchten massive Ernteausfälle. Dies hätte zur Folge, dass noch mehr Lebensmittel aus dem EU-Ausland importiert werden müssen. Bereits heute ist Malta von den Lebensmittelimporten, vornehmlich von Italien, abhängig. Wobei seit Lidl in Malta immer größer wird, wächst auch der Anteil deutscher Lebensmittel auf der Insel.
Seit Dezember sind in diesem Winter auf Malte gerade 76,3 Millimeter Regen gefallen. Die Meteorologie Behörde teilte mit, dass es zuletzt 1966 so wenig Niederschlag gegeben hätte. Im Februar sei überhaupt kein Regen gefallen und auch die Temperaturen seien viel zu warm für diese Jahreszeit. Naturschützer sehen hier bereits die Vorboten der globalen Klimaerwärmung.
Vonseiten des Landwirtschaftsverbandes hört man, dass man sich auf eine Katastrophenernte einstelle und von extrem schlechten Ernteerträgen ausginge. Viele Landwirte auf Malta treffe dies wie ein Schlag. Denn bereits im Sommer müssen Felder bewässert werden und die jetzige Winterdürre würde alle Aussichten auf eine ertragreiche Ernte zunichtemachen. John Gauci, Präsident des Landwirtschaftsverbands machte außerdem auf die steigende Gefahr einer Ausbreitung von bestimmten Krankheiten aufmerksam. Der geringe Niederschlag und die vergleichsweise warmen Temperaturen im Winter begünstigten die Ausbreitung von Krankheiten.
Während man in Deutschland bereits den Frühling herbeisehnt, hat man über die Klimaentwicklung auf Malta also geteilten Ansichten. Viele Tourismusunternehmen sind froh über das gute Wetter während der Wintermonate. Dies würde Touristen anlocken bereits in den ersten Monaten des Jahres auf die Insel zu kommen. Wie so oft gibt es auch in diesem Szenario Profiteure und Verlierer.