Waren Sie bereits auf Malta? Wenn ja, denn kennen Sie die Verkehrszustände auf der Insel ja. Falls nicht und Sie planen in der nächsten Zeit einen Besuch auf der Insel, möchte ich Ihnen hier einen kleinen Einblick in ein andauerndes Problem geben.
Die Malteser lieben ihr Auto – Land mit höchstem Motorisierungsgrad in der EU
In keinem anderen Land innerhalb der EU ist die Dichte an Fahrzeugen, gemessen an 1000 Einwohnern, so hoch wie auf Malta. 602 Fahrzeuge entfallen laut einer Statistik aus 2013 auf 1000 Einwohner. Dieses Problem ist nicht bloß ein Umwelt- und Verschmutzungsproblem. Vielmehr stellt es ein massives infrastrukturelles Entwicklungsproblem dar. Doch das lässt sich auf Malta nicht so leicht vermitteln. Ein Auto ist mehr als ein Fortbewegungsmittel. Auch wenn es nicht den Anschein macht, wenn man die Fahrzeuge auf der Straße sieht. Die Malteser lieben ihre Autos und versuchen jeden möglichen Weg mit dem Auto zu fahren. Eine länger andauernde Parkplatzsuche gehört zum Alltag und wird gerne in Kauf genommen. Der, durch dieses Phänomen verursachte, Verkehrsstau wird zwar verflucht und geächtet, dass man selbst ein Teil des Problems darstellt, wird – ähnlich wie im Stau – nicht wahrgenommen.
Langfristige Lösung für anhaltenden Wachstum unabdingbar
Ich habe im Rahmen meiner Ausführungen im Blog der Kanzlei Dr. Werner & Partner bereits mehrfach auf die Vielseitigkeit, die wirtschaftliche und politische Stabilität und den Immobilienboom auf Malta hingewiesen. Grundsätzlichen stehen die Vorzeichen auf Wachstum und gerade für internationale Unternehmen lohnt sich der Umzug nach Malta. Doch dem langfristigen Wachstum steht das Verkehrschaos im Weg. Es muss eine Lösung gefunden werden, die sowohl der Infrastruktur und der Bewältigung der täglichen Aufgaben des Landes gerecht wird, wie auch dem anhaltenden Tourismus. Die gute Nachricht ist, dass die Regierung dieses Problem als Herausforderung erkannt hat und bereits Studien in Auftrag gegeben hat, die untersuchen, welche Lösungen es im Rahmen des öffentlichen Nahverkehrs gibt. Auch im Rahmen der Umgestaltung der Gebäudekonzeption rund um die Stadtentwicklung in St. Julians, Sliema und Paceville, gibt es bereits Pläne für eine bessere Verkehrswegeplanung. Wir sind sehr gespannt, welche Fortschritte hier unternommen werden können.