Malta ist ein kleiner Archipel im Mittelmeer, dessen Ausmaße nicht einmal die von Ibiza übersteigen. Nichtsdestotrotz verfügt die Insel über eine eigene Weinproduktion. Die bedeutendste Weinhandlung die dieses waghalsige Abenteuer namens „maltesischer Wein“ auf sich genommen hat, ist die Meridiana Wine State. Sie ist zudem Eigentümer der Weingärten, produziert, kommerzialisiert und exportiert den Wein seit 1985 in andere Länder. Die Weine Maltas lassen sich mit keinem anderen Wein vergleichen und weisen ihren ganz eigenen Charakter auf.
Die Trauben wachsen unter dem maltesischen Klima und über dem maltesischen Boden zu voller Reife heran. Dies gibt ihnen ihre eigene Persönlichkeit. Kurios ist, dass die Weinberge nachhaltig sind. Es sind elegante, trockene und fruchtige Weine mit einem Reifungsprozess von mindestens 12 Monaten in französischem Eichenholz. Wobei der Rotwein noch zusätzliche 12 Monate in der Flasche reift. Zusätzlich werden die Rotweine absichtlich nicht gefiltert, damit ihr essentieller Charakter geschützt bleibt.
Auf der Straße zu Mdina, der schönsten Stadt Maltas, befinden sich die Weinbaugebiete in einem Palais mit typischer maltesischer Architektur. Umgeben von Weingärten die bis weit hinter den Horizont reichen. Meridiana Wine State schenkt seine Weinproben auf einer mit Holz verkleideten Terrasse aus, die mit Jasmin gefüllt ist und wo der Efeu die Wände bedeckt. Hier kann man den Rot- und Weißwein zusammen mit dem typischen maltesischen Ziegenkäse und Pfeffer probieren.
Im Keller gibt es weitere Bodegen die man mit ihren 270 Fässern besichtigen kann. Die Duftmischung aus Feuchtigkeit und Holz ist für diejenigen, die daran nicht gewöhnt sind unbeschreiblich schön und überraschend zu gleich.
Was aber am meisten überrascht ist, dass Malta, obwohl es ein so kleines Land ist, seinen eigenen Wein kultiviert und dabei fast gar keine Landwirtschaft besitzt und zudem ein sehr trockenes und dürres Klima aufweist. Eine wirklich angenehme Überraschung.