Wer zum ersten Mal von Malta hört, weiß oft gar nicht, dass es sich bei der Insel um einen eigenständigen Staat handelt, der sogar EU-Mitglied ist. Diesen dann noch zu lokalisieren fällt nochmals schwerer. Mit Hilfe Siziliens ist es dann schon etwas einfacher, denn Malta ist gerade einmal ca. 90 km von der Küste Siziliens entfernt.
Schon seit vielen Jahrzehnten besteht ein reger Fährverkehr zwischen den beiden Inseln. Mit einem Katamaran konnte man in weniger als zwei Stunden zwischen beiden Inseln verkehren. Die Firma Virtu Ferries bietet diese Verbindung an, auf der auch private PKW transportiert werden. Diese schnelle Reisemöglichkeit erfreut sich großer Beliebtheit und so verwundert es nicht, dass Virtu Ferries bald mit einem neuen Flaggschiff an den Start gehen wird.
Ein neuer Katamaran, der bis zu 900 Passagiere, 167 PKWs und 23 LKWs transportieren soll entsteht momentan in der Werft in Tasmania. Mit einem Leergewicht von 1000 Tonnen und einer Gesamtlänge von 110m handelt es sich bei diesem Super Katamaran und den größten im Mittelmeer. Mit 38 Knoten (ca. 70 kmh) soll dieser für die Strecke Malta-Sizilien nur 90 Minuten benötigen.
Der Katamaran wird nach Papst Johannes Paul II. benannt werden. Dieser wurde 1990 bei seinem Besuch Maltas mit dem damaligen Katamaran auf dem Meer befördert. Der neue Katamaran wird unter maltesischer Flagge fahren.
Ich selbst habe Virtu Ferries bereits einige Male genutzt. Wer einmal von Malta runterkommen möchte und etwas andere sehen will, hat über diesen unkomplizierten Reiseweg die Möglichkeit Sizilien zu erkunden. Von dem Fährhafen in Sizilien erreicht man schnell Catania, am Fuße des Vulkans Ätna. Entweder man nimmt den eigenen PKW mit auf die Fähre oder mietet bei den direkt am Fährhafen ansässigen internationalen Autovermietungen einen Mietwagen. Es ist eine wirklich entspannte Art zu reisen und bringt einen gewissen Fun-Faktor mit sich, wenn man mit 36 Knoten über das Mittelmeer rauscht.