Gerade sind sehr viele Urlauber auf der Insel und genießen den Sommer in Malta. Bei zwölf Sonnenstunden täglich und Temperaturen um die 35 Grad lässt es sich hier aushalten. Doch auch in Malta kann es zu schlechtem Wetter kommen. Ich rede dieses Mal nicht von den schlagartigen Regenschauern, die die Straßen überfluten, sondern von den Sandstürmen die das ganze Land in einen Schleier tauchen.
Sandstürme in Malta? Ja das gibt es wirklich. Auch wenn es in Malta natürlich keine Wüste gibt. Die Erklärung liegt auf der Hand. Von Libyen aus wird aufgestaubter Sand in einer großen Wolke über das Mittelmeer bis nach Malta getragen. Das Land in Nordafrika ist ca. 370 km entfernt und die feinen Sandkörner werden vom Wind bis nach Malta getragen. Selbst in Sizilien sind solche Sandstürme nicht selten.
Einen Sandsturm auf Malta dürfen Sie sich jedoch nicht wie einen klassischen Sandsturm in der Wüste vorstellen. Die Sicht ist zwar schlecht, doch Sie können weiterhin problemlos außer Haus sein. Selbst wenn der Wind stark weht, spüren Sie die Sandkörner praktisch nichts. Doch auf den Straßen und insbesondere an den Autos sehen Sie auch, dass das Wetter verrückt spielt. Ein dünner Sandfilm liegt auf allen Autodächern und zum Leid meiner Verlobten kommt der Sand auch in die Wohnung und bedeckt die Flächen mit einer feinen Staubschicht.
Das Spektakel ist meist nach einem Tag wieder vorbei und dann geht das große Putzen los. Die Insel ist nicht weiter in einen nebelartigen Schleier gesteckt. Man kann wieder an die Strände fahren und das Mittelmeer genießen.
Noch ein Tipp von meiner Seite: Sollten Sie während Ihres Urlaubs einen Sandsturm erleben, so nutzen Sie doch die Gelegenheit, sich mi der Kultur Maltas näher vertraut zu machen. Ein Besuch in Valletta mit Sicht auf die „3 Cities“ lohnt sich in jedem Fall, aber auch Gozo zu besichtigen, gehört eigentlich zum Pflichtprogramm während eines Maltaaufenthalts.
