Wenn ich eine Firma im Malta gründen möchte, so setze ich mich mit den verschiedensten relevanten Faktoren auseinander. Wo entsteht eine Steuerpflicht und in welcher Höhe? Wie flexibel bin ich mit der neuen Rechtsform und welche Verpflichtungen gehe ich ein? Welche Folgekosten müssen bei der Gründung beachtet werden und wer kümmert sich um die Verwaltung meiner Gesellschaft im Ausland? Eine der wichtigsten Fragen, stellt die der Außenwirkung dar. Können mit der Firma auf Malta weiterhin alle Lieferantenbeziehungen unterhalten und Netzwerke wie gewohnt genutzt und gepflegt werden? Eine Frage, die schnell auf die Thematik einer Vorratsgesellschaft führt. Gibt es bei Malta-Limited überhaupt Vorratsgesellschaften?
Aus meiner Zeit als Unternehmensberater in England, kenne ich diese Form der Firmengründung noch gut. Dort ist es oftmals so, dass Gründungsagenturen verschieden alte Vorratsgesellschaften auf Abruf verfügbar haben. Eine Vorratsgesellschaft kann sinnvoll sein, wenn die Dauer des Bestehens der Limited von Relevanz ist. Je älter eine Vorratsgesellschaft ist, umso teurer ist sie in der Regel, da auch diese Gesellschaft all ihren Verpflichtungen nachkommen muss – selbst wenn Sie als „dormant“, also ruhend gilt.
Die Frage, ob es auch in Malta Vorratsgesellschaften gibt, lässt sich nicht pauschal beantworten. Grundsätzlich besteht bei einer Firmengründung nicht die Möglichkeit, die neue Firma in eine bestehende Struktur zu übertragen. Nicht aufgrund der Formalia oder wegen bestehender Restriktionen, sondern weil der Gründungsaufwand einer Malta-Limited nicht mit dem einer Firma in UK zu vergleich ist. Vorratsgesellschaften zu unterhalten in somit kostenintensiver und wird daher nicht praktiziert. Dennoch haben wir in der Kanzlei Dr. Werner & Partner bereits Wege gefunden, eine Neugründung zu vermeiden, wenn das Bestehen der Firma von erhöhter Bedeutung ist. Wir versuchen stets gemeinsam mit unseren Mandanten, die gesetzten Ziele zu erreichen. Das ist nicht immer einfach, aber wir stellen uns Herausforderungen gerne und haben es bisher immer geschafft, unsere Mandanten zufrieden zu stellen.
